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Es werden Posts vom August, 2011 angezeigt.

Kleine Schnitzeljagd

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Sicher hat jeder von uns schon mal an einer "Schnitzeljagd" teilgenommen. Und damit meine ich nicht die Jagd nach dem größten Schnitzel im Restaurant..--)). Mit Sicherheit in der Freizeit. Ich durfte eine solche - im kleinen Rahmen - heute während der Arbeitszeit erleben. Und zwar im UKE ( U ni K linik HH- E ppendorf). Im Laufe des vergangenen Jahres habe ich gelernt, mich dort gut zurecht zu finden. Aber nicht jeder Auftrag ist gleich. Mein heutiger lautet ganz lapidar: "Bringen Sie diesen Umschlag ins UKE, Abteilung Gefäßchirurgie, zu Händen Frau Nordstad (Name geändert)." Musik an, in der Verkehr einfädeln und los ging´s. Nach den vielen Ortsfahrten heute Vormittag mit gefühlt noch mehr Rollatoren war ich ganz froh über diese beschauliche Tour in die Stadt. Beim Pförtner erkundigte ich mich nach der Abteilung. "Welche Gefäßchirurgie meinen Sie denn?" "Puh, hier steht nicht mehr drauf als das..." "Wir haben eine im Zentralgebäude und

Schwaben und das Geld

Über viele Volksgruppen in Deutschland gibt´s Vorurteile. Die meisten sind aus meiner Erfahrung Unsinn, manche haben aber einen wahren Kern. Dieses trifft offensichtlich auch auf den Stamm der "Schwaben" zu. Man sagt sich ja über sie, sie seien "sparsam". Nach allem, was ich in den letzten Monaten mit schwäbischen Kunden erlebt habe, nenne ich sie schlichtweg "geizig". Die meisten Schwaben bei uns sind Geschäftskunden, die ein oder zwei Nächte beruflich in Hamburg, bzw. in Reinbek zu tun haben. Sie kommen zu beinahe 100% mit dem Flugzeug. Mein Pech war es, 3 von ihnen im Laufe des Sommers zum Flughafen und 1 in die Innenstadt zu bringen, von wo er ein ein paar Stunden später sich per S-Bahn ebenfalls nach Fuhlsbüttel aufmachen wollte. Die ersten 3 Süddeutschen haben entweder gar kein Trinkgeld gegeben oder sie konnten aufgrund eines voran gegangenen Gesprächs während der Fahrt nicht mehr umhin, eines zu geben, weil wir ausführlich über die Bezahlung im Tax

Auto Draft

Chrom und Leder

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Genau so hatte ich mir den Sonntag vorgestellt. Ein gute Mischung aus sonderbaren und "normalen" Fahrgästen. Kurz nach 6 Uhr morgens sollte ich bereits "für sofort" zu einer Adresse nahe des Reinbeker Schlosses. "Für sofort" heißt übersetzt: es ist eilig! Die gut 800 m legte ich zügig zurück, fand die Hausnummer schnell und war überrascht, daß der Kunde noch nicht draußen stand. Na, so eilig konnte es dann wohl doch nicht sein?! Ich wartete 5 Minuten. Da mir keine Information vorlag, daß ich NICHT klingeln darf, suchte ich den Eingang, sah dahinter Licht - und drückte auf´s Knöpfchen. Ein leises "..Dingdong.." war zu hören, dann wieder Stille. Unerwartet ging neben der Eingangstür ein Fenster auf. Ein Mann, der aussah, als hätte er eben noch in einer Moschee gepredigt, tauchte darin auf. Langer "Taliban-Bart" (nein, ich entschuldige mich nicht für den Begriff!), dafür wenige, aber lange Haare auf dem Kopf, Schiesser-Feinripp Unterhemd.

Ekeltage?!

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Wer geglaubt hätte, anrüchige Fahrgäste wären das Einzige, was einem manchmal Ekeliges unterkommt, der irrt. Gegen Mittag bestellte das Bethesda Krankenhaus Bergedorf ein Taxi. Sie hatten mal wieder eine "Materialfahrt" nach HH-Harburg, zu einem Labor. Unser Stand war nicht besetzt und auf die mehrfache Frage unserer Funkerin, wer denn mal diese Tour (Fahrtziel und -zweck werden nicht gleich genannt) übernehmen könne, meldete sich niemand. Da ich selbst zwar frei war, aber eine geschätzte Anfahrtzeit von gut 15 Minuten gehabt hätte, meldete ich mich erst mal nicht. Ausserdem war ich der Ansicht, daß noch mindestens 2 meiner Kollegen irgendwo unbesetzt umher schwirrten?! Aber von diesen kam auch keine Meldung. Um die Funkerin letzten Endes nicht auf dem Auftrag sitzen zu lassen, übernahm ich ihn. Materialfahrten bringen uns zwar keine Zusatzbrot, aber irgendwer muß sie schließlich machen. Jeder ist damit mal dran. Ich traf also um 12.30 Uhr im Krankenhaus ein, nahm - sportlich

Selbstachtung? Fehlanzeige.

Das mit der Selbstachtung ist ja so eine Sache. Jeder Mensch hat eine Grenze, die er nicht überschreitet, weil es ihm peinlich ist. Sollte er zumindest haben. Im Speziellen meine ich damit, wie er sich nach außen zeigt. Sei´s mit seinem Verhalten, sei´s mit seiner Kleidung und seinem - Körpergeruch. Und damit bin ich beim Thema. Der heutig Tag war einfach zum Abhaken. Irgendwie war ich auch müde, wahrscheinlich liegt´s am Wetter. Je älter ich werde, desto empfindlicher werde ich auch bei bestimmten Wetterlagen. Kommt aber nicht oft vor. Eigentlich war der Tag schon für die Tonne, als ich die erste Tour bekam. Es reicht, wenn meine Leser wissen, daß dieser Kunde zu einem Kreis der "Vielfahrer" gehört. Meine lesenden Kollegen wissen sowieso schon, um welchen "Kreis" es hier geht... Es ging los mir Herrn O. aus B. Herr O. wird 3 x pro Woche gegen 7.00 Uhr abgeholt und nach Reinbek gebracht. Im Grunde ist Herr O. ganz angenehm zu fahren. Einsteigen - Guten Morgen! sagen

Zu früh, zu laut, zu viel.

Für einen Früh- und Tagesschichtfahrer bringe ich eine gute Voraussetzung mit: ich kann auch morgens vor 6 Uhr bereits mit Kunden über alle Themen dieser Welt reden. Na ja, fast alle. Und wer mich kennt, wird bestätigen, daß ich selten mundfaul bin und mir meistens zu allem etwas einfällt. Aber heute Morgen habe ich meine Meisterin gefunden. In Gestalt eine Kundin, die bereits um 6.00 Uhr abgeholt und zum Flughafen gebracht werden wollte. Die Zeit, die mir vom Eintreffen in der Firma bis zum Abholtermin blieb, war sportlich bemessen, aber natürlich kein Problem für mich..--)). Zehn Minuten von der Schlüsselübernahme, über Auto "suchen", Utensilien einräumen, Schichtzettel überprüfen bis hin zum langsamen, der frühen Tageszeit angemessenen Vorfahren bei der Kundin: 5:59 Uhr. Da stand sie schon in der Tür: Groß. Breit. Dunkelhaarig. Und sicher bei "Weightwatchers" schon mehrfach gescheitert. Ihr Handtasche wie eine mittelalterliche Waffe schwingend, trabte sie auf mic

Pürrée und Bratwurst

Schon manchmal ulkig, wofür manche Kunden ein Taxi bestellen. Gegen 13.30 Uhr kam der Funkauftrag: "Hole bitte beim Schlachter die Nr. 2 und bringe es in die Schulstraße XX zu Frau XY...!" Spontan fiel mir nicht ein, was die Bestellung bedeuten sollte. Auf Nachfrage erfuhr ich, daß auch meine Funkkollegin sich nur schwer eine Reim darauf machen konnte. "Frau XY hat mir den Auftrag so durchgegeben...--((." Also war Phantasie gefragt. Zuerst übersetzte mein bayerisch geschultes Gehirn den Begriff "Schlachter" in "Metzger". Ersteren werde ich wohl nie in meinen Sprachgebrauch übernehmen, aber im toleranten Norddeutschland versteht man mich auch so . Als nächstes lokalisierte ich den nächsten Metzger: in der Bergstraße. Es ist auch der einzige "Nur-Metzger" in Reinbek. Für den Begriff "Nr. 2" bemühte ich mein fotografisches Gedächtnis und erinnerte mich an die Tafeln im Fenster: "Täglich wechselnde Mittagsmenüs!". Da

Groß und flott...!

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Der kurze Urlaub in Tirol und Südtirol war sehr schön, ebenso das Wetter. Bei meinem 3-stündigen Aufenthalt in München, inclusive Frühstück mit einer sehr netten ehemaligen Kollegin, musste ich des Öfteren natürlich auch an die tolle Taxizeit in dieser Stadt denken. Sogar meine Ortskenntnisse waren erhalten geblieben..--)), wie ich beim Gang vom Hauptbahnhof zur "Münchner Freiheit" feststellen konnte. Das erste, was mir im Tiroler Ort Ehrwald auffiel waren - na? - natürlich die örtlichen Taxen. Offensichtlich kann ich nicht "ohne" sein?! Das gleiche im Südtiroler Kurort Meran. Wahrscheinlich brauche ich 4 Wochen Urlaub, um an diesen Autos vorbei sehen zu können? Zurück in der Heimat wirkte sich mein Kurzurlaub scheinbar positiv auf meine Stimmung im Taxi aus. Die Kunden waren ausnahmslos freundlich und zu 90% spendabel mit Trinkgeld. Besonders deutlich spürte ich meine positives Auftreten, als ich am Mittwoch eine Kundin in ihrer Arztpraxis abholte. Auto geparkt, Ta

Urlaub

Schon wieder macht der Taxi-Blog eine Pause...! Ich verabschiede mich ab morgen für 1 Woche nach Österreich und Südtirol in den Kurzurlaub. Da ich mit der Bahn unterwegs sein werde, wird es über diese Reise sicher auch etwas zu schreiben geben..--)) Und Fotos natürlich bei Facebook. Wo sonst? Bis bald!