Fernsehen

Nachdem ich mir die Nacht von Samstag auf Sonntag zu gut 75% im Taxi um die Ohren geschlagen hatte (um 3.30 Uhr Sommerzeit war Schluß), freute ich mich erst einmal auf einen ruhigen Sonntag. Ausschlafen - klar. Frühstück - ganz in Ruhe. Gartenarbeit - zur weiteren Entspannung ein wenig das Laub kehren.
Aber ich habe in den letzten Wochen auch gelernt, daß kein Tag mehr wirklich planbar ist, außer ich lege definitiv von vorne herein für alle in meinem beruflichen Umfeld fest, daß ich nicht verfügbar bin.

Das hatte ich für gestern nicht getan. Und so ergab sich ein Auftrag für den späten Nachmittag, der den ganzen Abend dauern sollte. Eine Kundin brauchte für sich und ihre Begleitung einen Fahrer, der für mehrere Stunden zur Verfügung steht.

Also, das Laub liegen lassen, ab ins Auto. Ich holte gegen 17 Uhr die Dame ab, fuhr sie in ihrer eigenen S-Klasse nach HH-Wandsbek und wir gabelten dort Freunde von ihr auf. Anschließend wollte diese Gesellschaft in ein Hamburger Nobelhotel, um dort an "einem Empfang" teilzunehmen.

Das hörte sich nach langer Wartezeit zur Abendstunde an.


Die Kundin versicherte mir, ich könne ihre Wagen direkt vor dem Hotel stehen lassen, der Hotel-Portier würde sich um ihn kümmern, wenn ich nicht da sei. 
Gesagt - getan. Um 18.30 Uhr entschwanden meine Fahrgäste ins Hotel und mir knurrte der Magen. Da ich beruflich lange Jahre in dieser Gegend tätig gewesen bin, kannte ich die Restaurant- und Kneipenszene recht gut. 

Mir war nach Pizza.



Ich brauchte mir schließlich um nichts Gedanken zu machen. Der Mercedes war in guten Händen und die Kundin hatte meine Telefonnummer, falls ich früher als erwartet wieder gebraucht wurde.

Wurde ich aber nicht.

Nach der kulinarischen Pause gab ich mich den Rest des Abends, immerhin 4 Stunden, dem Entertainment-Programm der schwäbischen Nobelmarke hin: Fernsehen. Kein Scherz, mein Arbeitsplatz war mit DVB-T Fernsehen ausgestattet, sodaß ich mich in den Ledersitzen entspannt zurück lehnen und den Sonntagabend-Krimi geniessen konnte.
Nachdem die Tagesthemen geendete hatten, kamen, wie bestellt, meine Fahrgäste zurück.

Leicht erheitert von Alkohol und Musik, aber lustig und gut gelaunt.

Und meine Laune? Ebenfalls gut. Obwohl diese Arbeitstag WIRKLICH hart war..--)).

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