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Es werden Posts vom November, 2011 angezeigt.

Dinosaurier!

Eigentlich war´s nichts Spannendes, die vom-Arzt-nach-Hause-Tour einer alten Dame am heutigen Nachmittag. Hatte ich auch nicht erwartet. Aber Kurzfahrten sind oft - trinkgeldbezogen - lukrativ. Noch unterwegs schnell eine frei gegebene Tour über Funk aufschnappen, 3 Minuten später vor der Tür stehen, die alte Dame einsteigen lassen und gut 750 m weiter vor der Haustür wieder absetzen. Ja, kein Scherz. Weiter war´s nicht. O.k., das Taxameter zeigte 3,80 Uhr und - nun kommt das lukrative - in den meisten Fällen schämen sich manche Fahrgäste beinahe, daß sie kurz nur gefahren sind. Also runden sie großzügig auf 5,- €. Die "Omi" war wohl vom geringen Fahrpreis überrascht. "Huch, nur so wenig? Ich hatte 5,- € erwartet..!" "Kein Thema, ich nehme gerne auch 5,- €, da bin ich nicht so...--))" meinte ich scherzhaft. Großes Gelächter bei Omi. Großes Gelächter bei mir. So ein Spaß. "Na dann, machen Sie 4,- €!" Das Lachen in meinem Hals erstarb.

Spaßfahrt

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Auch "World-Meetings" von Modeketten gehen irgendwann zu Ende und so verbrachten wir den gestrigen, letzten Einsatztag damit, die Damen und Herren zu ihren Flügen zu chauffieren. Die einen nahmen Linienflüge, die anderen - ein paar wenige - Privatjets. Zwischen den Transfers trafen wir uns immer wieder zum "gemütlichen Zusammensein"..--)) im "Vier Jahreszeiten" bei Kaffee, Tee oder Kakao. Gegen 15.00 Uhr waren auch die letzten Gäste entschwunden und weil 3 der 10 "Viano´s" aus Berlin geholt worden waren, suchte unser Auftraggeber nach Freiwilligen, die diese Tour übernahmen. "Hamburger Viano, 2,2 ltr " Nach den ganzen Kurztransfers der letzten Tage hatte ich richtig Lust auf eine "Spritztour" nach Berlin. So ging´s also gegen 18 Uhr auf die A24, der Berufsverkehr hatte sich schon gelegt und die "Bahn" war frei..--)). Meine 2 Kolleginnen waren 3 Minuten vor mir gestartet und wir brausten jenseits der 140 k

Bereitschaft

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Mein neuer Job als selbständiger Chauffeur gefällt mir immer besser. Neben dem zweifellos guten Arbeitsplatz in gepflegten Luxus-Karrossen, ist es insbesondere die Abwechslung und das Niveau der Fahrgäste. Gestern, zum Beispiel. Um 7.15 Uhr entspannt das Auto übernommen, am Flughafen den Vorstandsvorsitzenden einer Privatbank empfangen und anschließend, nach einem kurzen Zwischenstopp in der Hamburger Filiale, weiter nach Bremen gefahren (ca. 120 km). Dank Navi war das Zurechtfinden in der Stadt kein Thema und die Rückfahrt war ebenso ruhig und stressfrei, wie die Hinfahrt. Herr X. bedankte sich und endschwand aus meine Blickfeld. Im Anschluß begann der 4-tägige Einsatz für eine amerikanische Modemarke, deren Europa-Ableger hier in Hamburg nun ein großes "Event" feiert und sich unserer Fahrbereitschaft bedient und sicher erfreut. Derzeit liegt die Betonung allerdings auf "Bereitschaft", denn von den Herren und Damen hat noch niemand den Fahrdienst in Anspruch

Auszeit

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Immer nur arbeiten ist auch blöd. Kleine Abwechslungen müssen sein und deshalb freute ich mich vor einigen Wochen darüber, daß meine lieben Verwandten am Niederrhein ein „Familientreffen“ planten. Für dieses Wochenende. Natürlich stellte sich für mich die Frage – wie fahre ich hin? Früher, zu Zeiten meines Angestelltenverhältnisses bei einer großen deutschen Fluglinie, tauchte die Frage nicht auf. Es wurde geflogen. Schließlich war´s günstig. Aber heute ist das Fliegen in den Hintergrund getreten und ich weine ihm auch keine Träne nach. Denn mit der Bahn ist´s meistens billiger und entspannter. Und so kaufte ich ein Ticket via Hamburg und Düsseldorf an den Niederrhein nahe der holländischen Grenze. Natürlich reise ich nur voll ausgestattet: mit Buch, iPhone und Laptop. Es macht einfach Spaß. Außerdem haben die Züge der Bahn Stromanschlüsse an den Sitzen und... Halt! Alle Züge? Nein, nicht alle. Aber dazu komme ich gleich. In Hamburg hatte ich ein wenig Aufenthalt und strebte

Schweigen ist Gold

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Routine bringt Sicherheit. Routine bringt manchmal aber auch peinliche Situationen mit sich. Ich habe im Allgemeinen ein sehr gutes Gedächtnis, speziell was Zahlen und Gesichter angeht. Das führt dazu, daß ich einen Fahrgast sehe und meistens sofort weiß, wohin er möchte, wenn ich ihn schon einmal gefahren habe. Denke, das geht den meisten Kollegen so, ansonsten wäre der Job auch ein wenig beschwerlich..--)). Denn der Fahrgast schätzt es sehr, wenn er erkannt wird. Das gibt ihm das Gefühl, "wichtig" zu sein. "Man kennt mich hier...!" sozusagen. Dieses Gefühl wollte ich der Kundin, die ich vom Onkologen am gestrigen Nachmittag abholte, auch geben. Im Nachhinein hätte ich es besser sein lassen.. Ich holte sie in der Praxis ab und wusste gleich, daß ich sie schon ein- oder zweimal gefahren hatte. Mitte 60, etwas gedrungen, dunkle Perücke. Die innere Festplatte arbeitete sofort auf Hochtouren und bevor sie noch "Guten Tag!" gesagt hatte, wusste ich, daß

Leipzig und zurück

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Zuerst glaubte ich an einen kleinen Scherz, als unsere Funkererin mir gestern Morgen um 5.45 Uhr einen grünen Notizzettel mit ein paar Namen und Zahlen gab. "Sie sollen zwischen 11 und 12 Uhr dort sein.." Ich verstand nicht. "Wo "dort sein"? "Na, da in Leipzig. Steht doch alles drauf." In dem morgens herrschenden Zwielicht der Zentrale konnte ich nicht alles entziffern. Vielleicht sollte ich doch mal "Fielmann" einen Besuch abstatten?. So langsam begriff ich. Man schickte mich zur Abholung eines Kunden nach Leipzig. Eigentlich nicht direkt nach Leipzig, sondern nach Bennewitz zum NRZ - Neurologisches Rehazentrum Leipzig, gut 10 km östlich gelegen. Schade, denn ich hätte mir gerne die sicher sehr schöne Altstadt von Leipzig, wenn auch nur im Durchfahren, angesehen. Aber, Taxi fahren ist kein Wunschkonzert. Die Route führte mich über die Elbe nach Lüneburg, weiter auf der B4 (verseucht mit unzähligen Blitzern...--(() nach Uelzen un