Posts

Es werden Posts vom Juli 14, 2012 angezeigt.

Vom Fach!

Es gibt in unserem Beruf ja nicht DEN Kunden. Natürlich nicht. Auch was die Sympathie angeht, so kann man nicht eindeutige Linien zwischen "sympathisch" und "unsympathisch" ziehen. Jedenfalls geht mir das so bei den meisten meiner Fahrgäste. Eine "schwarze Liste" wie sie ein Kollege von mir führt, habe ich - noch - nicht. Kein Scherz! Er hat im Laufe der Jahre eine Liste zusammen gestellt und kann sich aufgrund dessen schon im Vorfeld auf den Fahrgast einstellen. Ich finde das nicht schlecht..--)) Der gestrige Kunde, den ich vor Schichtende noch vom Flughafen abholte, stünde jedenfalls nicht auf dieser Liste. Im weitesten Sinne ist er in der Modebranche tätig und daher irritierte mich sein "Outfit", als zu mir ins Taxi stieg: Gepflegte Erscheinung, kurzes Haar, leicht gebräunt, rasiert, modisches Hemd. Aber... er trug eine verwaschene Jeans mit einem Loch am Knie! Und er kam von einem Kundentermin. Fährt man heutzutage schon mit kaputten Kl

Nachbarschaftsfürsorge

Der Umgang mit älteren Kunden ist oft anstrengend, aber manchmal auch fast rührend... Sie pflegen ganz oft noch dieses "direkte Miteinander", im Gegensatz zu meiner, bzw. der schon nachfolgenden Generation. Hier läuft nichts mehr ohne Handy oder Internet. Ja, ich gestehe, ich bin auch einer davon. Und zwar mit Begeisterung! Der alte Herr am Donnerstag war aber noch ganz "altmodisch" - und das ist hier nicht negativ gemeint. Ich holte ihn am Krankenhaus ab, wo er mit seinem großen Koffer geduldig gewartet hatte. Er nannte mir sein Ziel in Bergedorf und meinte: "Ich habe aber kein Geld dabei! Meine Frau ist hoffentlich zu Hause, sonst frage ich bei Nachbarn." Eine jüngere Generation ("Generation Google") hätte bereits über´s Handy alles abgeklärt, er besaß offenbar keines. Direkt vor seiner Haustüre war ein guter Platz zum Parken: auf dem Radweg. Er humpelte auf seine Tür zu und klingelte. Keine Reaktion. Er klingelte erneut und hämmert