tag:blogger.com,1999:blog-2454187578774197352024-02-21T17:56:11.454+01:00Der Taxi-BlogAnekdoten aus dem Berufsleben eine Hobby-TaxifahrersTaxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.comBlogger238125tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-58079119427267649122022-04-11T18:30:00.001+02:002022-04-11T18:30:59.563+02:00***** Mein Blog ist umgezogen *****<p style="text-align: center;"> *********************** Mein Blog ist umgezogen *********************</p><p style="text-align: center;">Neue Posts sind jetzt unter <a href="https://taxameter.blogspot.com/" target="_blank">taxameter.blogspot.com</a> sind finden. </p><p style="text-align: center;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhI01Aq2MztyTTX_XkMhVD1WHqromrdPLP1vHKWP_QytzWQV51bni88X5KsJZyZFtMUds6axzJ0bNidRcOg5PQ0CIqiVjoTQFQy5a3QTznIfm5U7x1zWGS_n_I2M_dGZx8eAPVnHvq0i-ghoJ6Y-LjmDnclx6Tpq-AijaePYTyuZ1nDKgBAeAjquoai-g/s2117/Taxi.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1675" data-original-width="2117" height="253" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhI01Aq2MztyTTX_XkMhVD1WHqromrdPLP1vHKWP_QytzWQV51bni88X5KsJZyZFtMUds6axzJ0bNidRcOg5PQ0CIqiVjoTQFQy5a3QTznIfm5U7x1zWGS_n_I2M_dGZx8eAPVnHvq0i-ghoJ6Y-LjmDnclx6Tpq-AijaePYTyuZ1nDKgBAeAjquoai-g/s320/Taxi.jpg" width="320" /></a></div><br /><p style="text-align: center;"><br /></p>Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-19598317368905017362014-04-04T17:58:00.000+02:002014-04-04T17:59:22.711+02:00Kajalstifte und flotte AutosDer örtliche Volvo-Händler in Glinde macht offenbar gute Geschäfte mit bestimmten Firmen, denn für so manchen Mitarbeiter gibt es einen Hol- und Bringservice, wenn die Schweden-Autos mal zur Inspektion oder zur Reparatur müssen. Für diesen Service engagiert "Auto Nova", Vertragshändler von Volvo in Glinde, Taxifahrer, die den Werkstattwagen zum Kunden bringen und dessen Auto holen.<br />
<br />
Vor einigen Tagen hatte ich zum ersten Mal das Vergnügen, gleich eine ganze Modellpalette der Schweden durch Hamburg zu fahren.<br />
<br />
Auftrag 1: "H & M" in der Spitaler Straße. Dort ist offensichtlich die Hauptverwaltung der Modekette und einige der hochrangigen Mitarbeiter fahren eben Volvo.<br />
Ich übernahm bei "Auto Nova" einen C30, fuhr ins City-Parkhaus in der Rosenstraße und schrieb mir Stellplatz und Parkdeck auf. So wurde es mir vorher erklärt. Zu "H&M" sind es über den Getrudenkirchhof nur gut 150 Meter. Ich klingelte und gelangte in den Hausflur der Hausnummer 39 mit seinen Fahrstühlen. "H&M" residierte in der 6. Etage. Der Aufzug kam, die Tür öffnete und heraus kam ein gut gekleideter junger Mann mit modischem Haarschnitt ein ein wenig zu weichen Bewegungen und Augenaufschlag... Na? Wo war ich hier gelandet?<br />
<br />
Im 6. Stock saßen hinter dem Empfangstresen eine junge Frau und ein nicht mehr ganz so junger Mann mit sehr wenigen Haaren. Sein Augenaufschlag ähnelte dem des Jungen bei den Fahrstühlen... Mir wurde langsam warm.<br />
Ich übergab Schlüssel und Parkkarte des Werkstattautos und erhielt den Schlüssel des abzuholenden Wagens. Ein XC60. Hmmm. Klang flott. Ich freute mich auf die Rückfahrt.<br />
Aber was, zum Teufel, war mit dem Gesicht des "Empfangschef" los? Dann fiel es mir auf: er war GESCHMINKT! Die Wimpern getuscht und oberhalb der Augen waren zweifelsohne Lidstriche zu sehen! Brrr.. Mir wurde es zu eng hier. Das war nicht meine Welt.<br />
<br />
Im Parkhaus fand ich schnell den XC60, schloß auf und suchte nach der Parkkarte. Nachdem der Eigentümer ganz offensichtlich ein Dauerparker war, musste es so etwas doch hier im Auto geben. Oder wie kam er sonst hinaus? Dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: ich brauchte die Parkkarte, mit der ich den Werkstattwagen geparkt hatte, um mit DIESEM Auto wieder heraus zu kommen! Denn die Dauerparker-Karte hatte der Kunde - natürlich - immer bei sich und nicht im Auto liegen... Wie naiv war ich denn gewesen??<br />
Also nochmals zurück zu den Kajalstift-Jungs, die Parkkarte wiedergeholt und dann ging´s endlich Richtung Autohaus. Wenn auch mein Blick zuerst einmal - schon wieder - eine Warnung der Bordelektronik entdeckten:<br />
<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSgtcF4Mrf-W4kHOubggayjxGN4s-eaumZdYeF2BW6M0le7slK4DUP6vCDKW9Q8qOaEPAd3nDo61GdXnQiGnH-ePYN8uiWUFtkf9s7iFSLIHl7k9vY9jkUkwMbFlI0jy3PSYGLwxuHgsF8/s1600/20140325_104937.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSgtcF4Mrf-W4kHOubggayjxGN4s-eaumZdYeF2BW6M0le7slK4DUP6vCDKW9Q8qOaEPAd3nDo61GdXnQiGnH-ePYN8uiWUFtkf9s7iFSLIHl7k9vY9jkUkwMbFlI0jy3PSYGLwxuHgsF8/s1600/20140325_104937.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
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<br /></div>
Ich beschloß, das zu ignorieren. Nach Glinde waren es gut 20 km, das sollte also reichen. Um den Sprit sollten sich die Jungs von "Auto Nova" kümmern.<br />
<br />
______________________<br />
<br />
Auftrag 2: Rungedamm, Hamburg-Moorfleet<br />
<br />
Kaum saß ich wieder in meinem Taxi, rief die Kollegin aus der Zentrale an. Es gäbe einen weiteren Auftrag der Autofirma. Da ich schon mal oder noch vor der Tür stand, ging ich wieder hinein und übernahm erneut einen C30, um diesen - wie schon zuvor - dem Kunden zu bringen. Dieses Mal war es ein besonders "unauffälliges" Exemplar:<br />
<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgki5E4gNt920PvqcX4e7cm1PXyr1DWvZaOpORa2_ntRCYQRuE4jEy13RsaxGraPdELJoveWWNZZIwL9HI9THYGCl9tWtNKShMg6Yg_fVllZTo7ul-VbzfBEdRetV3_UTjrIxt2ECc4mNDO/s1600/20140325_113409.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgki5E4gNt920PvqcX4e7cm1PXyr1DWvZaOpORa2_ntRCYQRuE4jEy13RsaxGraPdELJoveWWNZZIwL9HI9THYGCl9tWtNKShMg6Yg_fVllZTo7ul-VbzfBEdRetV3_UTjrIxt2ECc4mNDO/s1600/20140325_113409.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
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<br /></div>
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Scheußlich.</div>
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<br /></div>
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Das "H&M"-Auslieferungswerk in HH-Moorfleet fand ich problemlos und parkte den Wagen auf einem großen Parkplatz. Ein Drehkreuz versperrte mir zunächst den Eingang zum Werksgelände, aber der Empfang öffnete auf mein Klingeln. Gut 200 Meter Fußweg zum Haupteingang, dann stand ich in einer sehr repräsentativen Empfangshalle. Die Dame am Tresen wusste Bescheid, gab mir den Schlüssel des Kundenautos und wünschte mir eine gute Fahrt. Ähh.. Moment mal!</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
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</div>
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</div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Wo steht denn das Auto?" </span>wollte ich wissen</li>
<li><span style="color: orange;">"Auf dem Parkplatz."</span></li>
</ul>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXU5YALDs6nbW8gCDy6mHDuqBWOaP6kXgz_LV5q-GcdpJvjQK2Z2kaEXO6941MLXycg_p2Og5d6VOAGzzFGvhPcCHhMwcSr831N4UM9-FLV83Z2RxVXN1hz2bYHSoCfm68vTpTqSULWCQU/s1600/20140325_115028.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXU5YALDs6nbW8gCDy6mHDuqBWOaP6kXgz_LV5q-GcdpJvjQK2Z2kaEXO6941MLXycg_p2Og5d6VOAGzzFGvhPcCHhMwcSr831N4UM9-FLV83Z2RxVXN1hz2bYHSoCfm68vTpTqSULWCQU/s1600/20140325_115028.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div>
<br /></div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Danke, aber der ist riesig! Dort parken sicher gut 500 Autos!"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Tja, äh, tut mir leid, aber ich habe keine Informationen."</span></li>
</ul>
<div>
Zumindest hatte ich das Modell: ein XC70. So viele standen dort wohl nicht. Trotzdem.. Das war reichlich unprofessionell. Als ich am Drehkreuz ankam, dachte ich, meinen Augen nicht trauen zu können: </div>
<div>
<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiN6kmpRDtPmX66PdT1zgoGOmkEz6YL1Sk2NtHpTdYA6snIAVDTd16kCV2C9J9I73QZu7Oac5HzzWwrczDtz4hkh_AIx9eVEMa2PzuJJZ5Tf_I3Sgn_G-DNzJWwSEHDOlL0rvqSVTWKpsgD/s1600/20140325_115008.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiN6kmpRDtPmX66PdT1zgoGOmkEz6YL1Sk2NtHpTdYA6snIAVDTd16kCV2C9J9I73QZu7Oac5HzzWwrczDtz4hkh_AIx9eVEMa2PzuJJZ5Tf_I3Sgn_G-DNzJWwSEHDOlL0rvqSVTWKpsgD/s1600/20140325_115008.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
<div>
<br /></div>
<div>
Münzen? Die Dame am Empfang hatte vergessen, mir eine Münze zum Verlassen des Geländes mitzugeben...--((. Ich stapfte zurück, drückte die Drehtür auf, ging auf sie zu und sah, wie sie innerhalb einer Sekunde völlig den Gesichtsausdruck änderte:</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Hallo! Kann ich noch etwas für Sie... Ach Gott, nein, ich habe die Münze vergessen!"</span></li>
</ul>
<div>
Langsam war ich so genervt, daß ich kein Wort sagte, sondern nur die Münze nahm und verschwand. Ich fand das Auto - nach knapp 10 Minuten. In der LETZTEN Reihe. </div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
________________________</div>
Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-7589874297182732072014-04-04T17:14:00.001+02:002014-04-04T17:14:15.142+02:00Aprilscherz?Es war der 1.April, morgens um 4.50 Uhr. Ich übernahm das Auto, welches sonst immer unser Chef fährt. Daher ging ich davon aus, daß alles in Ordnung sein müsse und gab meine Abholadresse ins Navi ein. Auch wenn Glinde nicht groß ist, aber um alle Straßen zu kennen, braucht man etwas mehr als 3 Wochen...<br />
<br />
Der Sitz war eingestellt, die Spiegel auch und das Navi zeigte mir den Weg zum Ziel - es konnte los gehen. Motor an und... was war das? Ich las nur im Display: <span style="color: orange;">"Bitte tanken! Reichweite 15 km."</span>. Das Blut kochte in meinen Adern - vor Wut! Es gibt 2 Dinge, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann, wenn ich mein Auto morgens übernehme: Dreck im und am Auto und ein leerer Tank!<br />
Vorrangig musste ich mich nun erst einmal um den Sprit kümmern. Meinem Ärger Luft machen konnte ich später auch noch. Ich blickte nach links hinüber auf die nur 100 Meter entfernte Tankstelle, aber dort war noch alles dunkel. Sie machten wohl erst um 5.00 Uhr auf.<br />
Also musste ich auf dem Weg zum Flughafen die nächste geöffnete Tankstelle anfahren und mit Kunden im Auto tanken. So etwas ist peinlich und macht überhaupt keinen guten Eindruck.<br />
<br />
Die Kunden stiegen ein und waren zum Glück guter Laune und hatten keine Eile. Sie hatten bereits am Vorabend ihr Gepäck am Flughafen eingecheckt und brauchten erst gegen 6.15 Uhr wieder dort sein. Im benachbarten Oststeinbek, direkt an der Hamburger Stadtgrenze, hatte eine ARAL schon offen. Der Spritpreis störte mich überhaupt nicht. Mein Chef war selbst Schuld, er brauchte sich darüber nicht aufregen. Damit es trotzdem schnell ging, auch wenn die Kunden Zeit hatten, tankte ich er nur für 10,- €, das reichte allemal für den Weg zum Flughafen. Dort wollte ich dann anschließend voll tanken. Erst mal die Kunden absetzen, alles andere war zweitrangig.<br />
Was mir aber sofort nach der ARAL auffiel war, daß die Tankanzeige sich nicht geändert hatte. SO wenig Sprit war doch für 10,- € auch nicht hinein geflossen, daß die Elektronik GAR nicht reagierte?!<br />
<br />
Auch durch den Zwischenstopp änderte sich die Laune der Fahrgäste nicht und so verließ ich den Flughafen nach gut 25 Minuten schon wieder und steuerte die Shell in der Alsterkrugchaussee an. Sprit für´s Auto und Kaffee mit Apfeltasche für den Fahrer..--)).<br />
<br />
Gesagt, getan, der Diesel war im Tank und der Kaffee floß in den Magen. Aber was machte meine Tankanzeige?<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://2.bp.blogspot.com/-QeavEG8xNmA/UzqoI0xyUAI/AAAAAAAAhio/zA_xgFKIbWI/s1600/20140401_072215.jpg" imageanchor="1"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-QeavEG8xNmA/UzqoI0xyUAI/AAAAAAAAhio/zA_xgFKIbWI/s1600/20140401_072215.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
(Dem Aufmerksamen wird die Zeit aufgefallen sein. Das Bild wurde gut 2 Stunden später gemacht..-)).<br />
<br />
So langsam dämmerte mir dann doch, daß hier kein Aprilscherz meines Chefs vorlag, sondern nur eine defekte Tankanzeige, bzw. Elektronik.<br />
Hätte er nicht zumindest einen Zettel ins Auto legen können? Zwei Worte hätten verhindert, daß ich nervös auf die Tanknadel blickend mit Kunden durch Hamburg gefahren wäre: "Tankanzeige defekt!"<br />
<br />
Als ich ihn am Nachmittag darauf ansprach, versicherte er mir glaubhaft, genau darum die Kollegin der Nachtschicht gebeten zu haben... Das Gegenteil kann ich ihm nicht beweisen.Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-68167698821629695392014-03-21T19:59:00.003+01:002014-03-21T19:59:51.029+01:00Flatrate im RotlichtmilieuDer Tag begann wenig vielversprechend. Gut 1 Stunde musste ich am Taxistand warten, bis nebenan der Bäcker öffnete und ich mir zumindest einen Kaffee und ein Franzbrötchen holen konnte...<br />
Die Verkäuferin sah mit vorwurfsvollem Blick auf die Uhr (5.57 Uhr), als ich nach Essen und Trinken verlangte, aber das war mir Wurst.<br />
<br />
Danach kam auch das Geschäft langsam in Fahrt. Ganz langsam. Ein paar Dialyse-Fahrten, Omi´s mit vollen Einkaufstaschen, usw.<br />
Es war schon 16 Uhr und die letzte Arbeitsstunde des Tages war eingeläutet. Die Zentrale rief den Stand, der Stand war nicht besetzt, also gab sie den Auftrag frei - ich meldete mich dafür. Bei der angegebenen Adresse wartete ein junge Frau (Anfang 30, vorderasiatischer Typ, schlank, eher klein) auf mich und stieg ein.<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"In den Albert-Schweitzer-Ring, HH-Rahlstedt, bitte.!"</span></li>
</ul>
<div>
Albert-Schweitzer-Ring? Die Straße kam mir bekannt vor. Klar! Dort hatte ich vor Kurzem ein Vorstellungsgespräch! Die Bewerbung hatte ich dann zurück gezogen. Nicht wegen der Adresse, sondern wegen der Firma..--)). </div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Die Straße kenne ich."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Ja? Ok, dann bitte zum Puff dort.."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Da ist ein Puff?"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Ja und ich arbeite dort..."</span></li>
</ul>
<div>
Ahaaa...--))</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"..als Barfrau."</span></li>
</ul>
<div>
Ach sooo..--((</div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Nachdem sie mit ihrer Kollegin, die dort schon auf sie wartete, ausführlich telefoniert hatte, kamen wir beide dann auch ins Gespräch. Klar, das Thema war zu interessant, als daß ich es ignorieren konnte. </div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Zahlt Ihr Club denn Provision an Taxifahrer?"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Nein, das machen nur andere. Wir nicht."</span></li>
</ul>
<div>
Wer´s glaubt..</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Wieviel Eintritt verlangen Sie denn?"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Keinen Eintritt. Unsere Kunden zahlen nur für Getränke und die Mädchen. Die Preise sind bei uns völlig im normalen Bereich."</span></li>
</ul>
<div>
Wollte sie testen, ob ich wüsste, was "Mädchen" pro Stunde kosten?</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Sorry, da muß ich passen. Ich habe von "normalen" Preisen keine Ahnung."</span></li>
</ul>
<div>
Nach diesem Satz kam ich mir endgültig weltfremd vor. Dabei hatte ich zu meiner Zeit in München viel Erfahrung mit Nachtclubs gemacht. Beruflich natürlich. Aber die Preise?? Nein, danach hatte ich nie gefragt. </div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Na ja, 40,- € für eine halbe Stunde und 75,- € für die ganze Stunde auf dem Zimmer."</span></li>
</ul>
<div>
Plus Getränke wahrscheinlich. Meine Barfrau kam langsam auf Touren.</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Es gibt allerdings auch eine Flatrate."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Flatrate??"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Ja. Die beträgt 130,- € für den ganzen Tag und der Kunde kann 4 mal 30 Minuten mit einem Mädchen - oder mit 4 verschiedenen - auf´s Zimmer gehen."</span></li>
</ul>
<div>
Wow. Nicht schlecht!</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Das kann er über den ganzen Tag verteilen und sich zwischendurch an der Bar entspannen."</span></li>
</ul>
<div>
Ach - ich dachte, das auf den Zimmern WÄRE die Entspannung?! Ich bin wohl doch naiv. Nun hatte ich aber auch noch eine Frage.</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Und Sie als Barfrau sind von diesen....Aktivitäten auf den Zimmern ausgenommen?"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Eigentlich schon. Nur wenn Stammkunden von Früher zu uns kommen, mache ich auch schon mal eine Ausnahme. Früher habe ich das während meiner Ausbildung als Nebenjob gemacht. Daher kenne ich noch einige Kunden."</span></li>
</ul>
<div>
Wir hatten unser Ziel erreicht: eine schäbige Beton-Halle in einem ebenso schäbigen Gewerbegebiet. An der Straße war kein Hinweis auf den "Club" zu sehen. Erst als ich am Gebäude entlang fuhr, entdeckte ich eine Leuchtreklame und - einen Eingang!</div>
</div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjbSdrFsSHNhuQHDZxg3V-HJDHJ2OYjksdBCl1l7mrzxXSlpk_6nwIQrXDJV4cz5wbRPi0FjeZz5UZWAy1mfHv4oLOJdDWPD9UCsBvqt_UHe1R6wDc8pGJ1_mrvbnrVCW4Bccn34G_GCqH/s1600/20140321_164220.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjbSdrFsSHNhuQHDZxg3V-HJDHJ2OYjksdBCl1l7mrzxXSlpk_6nwIQrXDJV4cz5wbRPi0FjeZz5UZWAy1mfHv4oLOJdDWPD9UCsBvqt_UHe1R6wDc8pGJ1_mrvbnrVCW4Bccn34G_GCqH/s1600/20140321_164220.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div>
Sehr vertrauenserweckend!</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Nein, nein, das nur der Seiteneingang für Kunden, die nicht gesehen werden wollen.. Fahren Sie bitte noch ein Stück!"</span></li>
</ul>
<div>
Ich umkurvte die nächste Ecke und fand einen 2. Eingang, an dem ein unauffälliges Metallschild auf eine "Wandsbeker Autoreparaturwerkstatt" hinwies. Eine Briefkastenfirma? Nun ja, parallelen zum Arbeitsplatz meiner Kundin fand man auch in Autowerkstätten: Werkzeuge, Hebebühnen, Bohrer, usw..</div>
</div>
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<br /></div>
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Sie zahlte und verschwand im Haus. Nun hatte ich Zeit, mir dieses genauer anzusehen. Schauderhaft! Wäre ich vom Gesundheitsamt, hätte ich auf der Stelle ein Spezialkommando in Schutzanzügen bestellt und die Bude auf den Kopf gestellt... </div>
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Neben all dem unschönen gab es allerdings auch etwas Amüsantes: die Leuchtreklame.</div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZG4rCtIezJQ2E8WDSMVJKarkOUAPUdIGuh0jwvFSWiaKb6HyGerbj-irBxVBmB7BKCJ4qwHxgHVYtdlMw8g0HeBBBwPW-BAInRMUO_uJk1ksR6ikTuHcT3oxlu5hTm1Z-TXFW5JbLXHlR/s1600/20140321_164148.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZG4rCtIezJQ2E8WDSMVJKarkOUAPUdIGuh0jwvFSWiaKb6HyGerbj-irBxVBmB7BKCJ4qwHxgHVYtdlMw8g0HeBBBwPW-BAInRMUO_uJk1ksR6ikTuHcT3oxlu5hTm1Z-TXFW5JbLXHlR/s1600/20140321_164148.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
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<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange;">"Flat 99 - Nur Zuhause ist es günstiger!"</span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Und sauberer - mit Sicherheit. </div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-57045676458217057962014-03-19T08:41:00.001+01:002014-03-19T08:41:19.215+01:0010 MinutenManche Kunden haben ja die Ruhe weg. Auch am Montagmorgen. WIR haben bestellt, UNSER Taxi steht schon vor der Tür und so haben WIR Zeit. ER wartet ja...<br />
<br />
Ungewöhnlicherweise musste ich am Montagmorgen auf meinen ersten Auftrag knapp 1 Stunde warten. Die Kollegen von der "Frühschicht" (Beginn: 4.15 Uhr) hatten offenbar schon alle Flughafen- und Hauptbahnhof-Touren abgefahren. So fuhr ich um 5.50 Uhr vor die angegebene Adresse, wissend, daß die Kunden zum Flughafen wollten.<br />
3 Minuten später ging ich vorsichtig zur Tür, um mich zu vergewissern, auch an der richtigen Adresse zu sein. Name passte, Hausnummer passte - aber niemand kam heraus. Es war zwar Licht im Haus und ich sah sogar, wie hinter einer Gardine die Betten gemacht wurden.<br />
Aus dem Zimmer, welches ich für die Küche hielt, drang Kaffeetassengeklapper auf die Straße. Ich ging zum Auto zurück und wartete weiter.<br />
Um 6.03 Uhr rief ich "Cleopatra" in der Zentrale an und fragte nochmals nach der bestellten Abholzeit. 6 Uhr war korrekt - und die Kollegin kam sofort in Fahrt...<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Hol´ die da raus! Du musst nachher pünktlich wieder zurück sein. Hier brennt dann die Hütte!"</span> forderte sie mich in ihrer doch sehr direkten und nachdrücklichen Art auf..--)).</li>
</ul>
<div>
6.05 Uhr - ich klingelte. Das tue ich eigentlich um diese Zeit nie gerne, denn man weiß ja nicht, wer im Haus vielleicht noch schläft... Da gab es in der Vergangenheit schon mal richtig Ärger mit einem Kunden. Ein Mann öffnete, streckte den Kopf heraus und rief lächelnd:</div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Jaaa.. Wir kommen gleich!"</span></li>
</ul>
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"Gleich" ist ein dehnbarer Begriff. Es wurde 6.09 Uhr, als ich sie endlich die Auffahrt herunter kommen sah. Seelenruhig. Ohne Hektik. </div>
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Wäre nicht ein Festpreis vereinbart gewesen, liefe das Taxameter längst. Aber so hätte ich mir erst Mal das O.k. aus der Zentrale für einen Aufschlag holen müssen und dafür blieb nun keine Zeit mehr. </div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Guten Moooorgäään.."</span> kam es von beiden.</li>
<li><span style="color: orange;">"Guten Morgen."</span> kam es von mir etwas knapper. </li>
</ul>
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Als wir dann um 6.11 Uhr endlich auf der Strecke waren, machte ich ihnen klar, daß ich etwas in Eile war. </div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Sie wissen ja, Montagmorgen wollen alle irgendwo hin und meine Zeit drängt."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Aaach, Sie wissen ja auch wie das so ist... Bis man die Koffer zu hat, die Kaffeetasse leer getrunken hat und, tja, dann MUSS man schließlich ja auch nochmal..."</span></li>
</ul>
<div>
Letzteres wollte ich nun gar nicht wissen und ich ging auch nicht darauf ein. Was mich mehr beschäftigte, war die Kombination aus 2 Gerüchen, die durch mein Auto zog: Parfum und <b>Alkohol</b>! Morgens um 6 Uhr?! Pervers. Die beiden hatten wohl noch ein oder zwei Gläßchen gekippt. Ich tippte auf "Kurze", also keinen Sekt. Widerlich! </div>
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<br /></div>
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Entsprechend dem Pegel redeten die 2 auch Blödsinn. Er - ich gab ihm den Spitznamen "Saddam", wegen des Schnautzbartes und der Frisur - stellte irgendwelchen banalen Fragen zum Taxigeschäft und sie - ihren Mann an Masse bestimmt um das 1,5-fache übertreffend - äußerte sich ziemlich unkompetent über andere Autofahrer. </div>
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Als wir einen 40-Tonner auf dem Ring 2 überholten, fragte sie nur:</div>
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<ul>
<li>"<span style="color: orange;">WARUM muß DER denn jetzt hier fahren? Was hat der denn hier zu suchen? Der hält doch nur andere auf."</span></li>
</ul>
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Nun mußte ich auch mal was sagen.</div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Keine Ahnung. Fragen können wir ihn ja nicht."</span></li>
</ul>
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Sie brauchte 2 Sekunden, dann kam von hinten:</div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Na, DAS war ja nun auch mal eine gute Bemerkung."</span></li>
</ul>
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Ob sie es zynisch oder ernst gemeint hatte, konnte ich nicht heraus hören. Aber den Rest der Fahrt verbrachte sie schweigend...--)). </div>
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<br /></div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCIZ6JpmDsYks8elNueZyAInjWQwQ_-zYQKbApLINE9Pa_RlQxVtedn7gGgKdg4Knl-XrxnpvVDVAQVCIRCXZLHbvsuO8C0jn1L0L4klkLSxuPBOxSt_UVJQOkxja389t8gsmrdwG7LvMx/s1600/Plaza_Jets_3b_MPenner.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCIZ6JpmDsYks8elNueZyAInjWQwQ_-zYQKbApLINE9Pa_RlQxVtedn7gGgKdg4Knl-XrxnpvVDVAQVCIRCXZLHbvsuO8C0jn1L0L4klkLSxuPBOxSt_UVJQOkxja389t8gsmrdwG7LvMx/s1600/Plaza_Jets_3b_MPenner.jpg" height="241" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Foto: hamburg-airport.de</td></tr>
</tbody></table>
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Am Ende war ich es, der die Folgen ihres Trödelns und ihrer "Gelassenheit" ("..schließlich MUSS man ja mal..") ausbadete: zum nächsten Kunden kam ich 10 Minuten zu spät und durfte mich entschuldigen. Beim übernächsten Kunden waren es immerhin noch 8 Minuten und auch hier war eine kleine Entschuldigung fällig. </div>
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Für die Zukunft werde ich mit "Cleopatra" absprechen, welchen Aufschlag ich für solche Fälle kassieren kann. </div>
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Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-87282807425684917772014-03-15T09:21:00.000+01:002014-03-15T09:21:24.203+01:00CleopatraDie erste Tour gestern Morgen hatte das Potential, mir die gute Laune, mit der ich immer morgens ins Taxi steige, zu verderben.<br />
Es war 4.30 Uhr, als das ältere Paar ins Auto stieg und als Ziel den Flughafen angab. Er vorne, sie hinten. Wie immer.<br />
<br />
Ich fuhr aus der Siedlung heraus und auf die Kreuzung zur Hauptstraße zu. Das Stop-Schild beachtete ich nicht weiter, denn ich hatte ein weites Sichtfeld, welches auch noch durch 2 Straßenlaternen beleuchtet wurde. Alles frei auf mindestens 100 Meter. Kurzes Verzögern, um die Ecke fahren, fertig.<br />
Der Kunde neben mir nahm das zum Anlaß, für einen ersten Mecker-Anfall.<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Auch einer von den Burschen, die mir hier immer (!) die Vorfahrt nehmen und am Stop-Schild nicht anhalten...!"</span></li>
</ul>
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Da hatte ich wohl einen dieser renitenten Rentner-Radfahrer neben mir, die meinen, nur wegen eines Schildes, welches ihnen ein Vorrecht einräumen, nicht mehr aufpassen zu müssen..??!! SIE haben ja RECHT! </div>
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Ich hielt ihm die o.g. aktuelle Situation an der Kreuzung entgegen und erntete..Schweigen. Immerhin. Mein Puls beruhigte sich wieder. </div>
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Kurz darauf kam die Frage, die ich seit gut 1 Woche mehrfach täglich höre:</div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Sie sind wohl auch neu in der Firma?!"</span></li>
</ul>
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Die Frage ist völlig verständlich und ich beantworte sie eigentlich immer in der gleichen freundlichen und höflichen Weise. Er aber wartete diese gar nicht ab, sondern fing gleich an, über Fahrer zu lamentieren, die ihn und seine Frau "..sonst immer.." fahren. </div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Meistens kommen da ja so türkisch Abstämmige..."</span></li>
</ul>
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Somit kannte ich nach nicht einmal 2 Minuten schon seine Einstellung zu Autofahrern im Allgemeinen, seine Ressentiments gegenüber türkischen Kollegen im Speziellen und er hatte mir ein gutes Beispiel gebracht, daß er wohl noch nicht einmal seine EIGENE Sprache richtig beherrschte. Wo findet man denn im Duden den Begriff "Abstämmige"?</div>
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Nachdem er auf dem Weg zum Flughafen noch 2 oder 3 weitere Urteile über andere Verkehrsteilnehmer vor sich hin brummte, war ich ihn und seine schweigsame Frau nach ziemlich genau 25 Minuten los, wünschte noch einen guten Flug und versuchte, ihn möglichst schnell zu vergessen. </div>
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Ansonsten war die gesamte Woche sehr ruhig und ohne auffällige Kunden verlaufen. Es machte viel Spaß und auch an das frühe Aufstehen und das für mich inzwischen schon ungewohnte lange Arbeiten, hatte ich mich gewöhnt. Nachdem ich im Dezember meine vorherige Firma verlassen musste und ich seitdem entweder arbeitslos Zuhause oder nur stundenweise (als offiziell Nebenbeschäftigter) Taxi gefahren war, fiel mir die Umstellung auf ganze Schichten nicht ganz leicht. </div>
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Ein "Highlight" der Woche fand sich aber gar nicht unter den Kunden, sondern unter den Kollegen: unsere Tages-Funkerin. Mir war bereits am Samstag von ihr erzählt worden, aber als ich am Montag sie am Funk zum ersten Mal vernahm, war ich doch gespannt darauf, wie die Person hinter die energischen Stimme mit dem knappen Ton aussah. </div>
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Unter einem Vorwand hielt ich an der Zentrale und ging hinein. Ich war überrascht! Denn meistens schließt man aus einer Stimme auf das Aussehen eines Menschen. Sprich: klingt z.B. die Frau am Funk nett, freundlich und irgendwie attraktiv, sollte man es im Allgemeinen dabei belassen, sie "nur" sprachlich zu kennen. Das zeigt meine Erfahrung. </div>
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Folglich vermutete ich hinter der Stimme unserer Funkerin mit den o.g. Attributen einen richten "Besen", wie man in Bayern zu sagen pflegte. </div>
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Weit gefehlt! Hinter dem Tisch in der Ecke des großen Raumes saß eine Frau Ende 40, rotblond mit halblangen Haaren, leuchtend blauen Augen die - sahen sie einen an - wirkten, als blicke man in 2 nebeneinander stehenden Leuchttürme! Ich hatte sofort einen Spitznamen für sie: <span style="color: orange;">Cleopatra </span>- in rotblond!</div>
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Wir unterhielten uns kurz und sie schilderte mir, wie sie die Kollegin der Nachtschicht bei der Übergabe am Morgen "platt" gemacht habe, weil diese nicht vernünftig den Tag vorbereitet hatte! </div>
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Ich konnte es mir bildlich und ohne Probleme vorstellen. Hier saß eine Schönheit mit eiserner Faust, die ihren "Laden" wie keine zweite im Griff hatte! Als ein Kollege herein kam und ein angedeutetes Kompliment zum Besten gab, zuckte sie noch nicht einmal mit dem Wimpern. </div>
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Als würde man einem Eisberg mit einem Föhn zu Leibe rücken wollen...--)).</div>
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Ich ließ Cleopatra alleine und widmete mich lieber MEINER Arbeit. </div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://1.bp.blogspot.com/-SSeYNVFtI94/UyQL71F1d2I/AAAAAAAAhGY/IW9WjROl-UQ/s1600/Taxischild.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-SSeYNVFtI94/UyQL71F1d2I/AAAAAAAAhGY/IW9WjROl-UQ/s1600/Taxischild.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
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Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-90822578073509839462014-03-09T10:00:00.002+01:002014-03-09T10:00:58.179+01:00Das BohrlochSo schnell kann´s also gehen... Samstagmorgen, 5 Uhr und ich sitze in meinem neuen rollenden Arbeitsplatz in Glinde. Die kleine Stadt am Rande Hamburgs hat, insbesondere seit dem 2. Weltkrieg, eine bewegte Geschichte hinter sich (z.B. Flüchtlinge aus dem zerbombten Hamburg). Was aber viel wichtiger ist, sie kämpft seit 2011 gegen einen Bekleidungsladen der braunen Szene: <a href="http://www.google.de/imgres?start=224&hl=de&biw=1600&bih=767&tbm=isch&tbnid=m0WbkUFlsPTwRM%3A&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.notonsberg.de%2FWarum-Glinde-f-.htm&docid=aV0IKs2Wpn0LnM&imgurl=http%3A%2F%2Fimg.webme.com%2Fpic%2Fn%2Fnotonsberg%2Fglinde.jpg&w=400&h=300&ei=kiYcU7rIM8TJtAaf7oGYBg&zoom=1&iact=rc&dur=224&page=9&ndsp=29&ved=0CFoQrQMwHDjIAQ" target="_blank">Kein Laden für Nazis in Glinde!</a><br />
<br />
<br /><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://2.bp.blogspot.com/-ajEuL75E4nc/UxwnqLxV1_I/AAAAAAAAg74/WOTDlPONT2o/s1600/glinde.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-ajEuL75E4nc/UxwnqLxV1_I/AAAAAAAAg74/WOTDlPONT2o/s1600/glinde.jpg" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Quelle: notonsberg.de<br /><div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
</td></tr>
</tbody></table>
Mein erster Auftrag führte ich mich zur "Wunderbar", einer Kneipe im Ortsteil Wiesenfeld, wo ein gut angetrunkenes Päarchen auf mich wartete. Sie setzte sich nach hinten, er nach vorne. Alkoholgeruch breitete sich in meinem Auto aus, aber es war zu ertragen. Genau wie die Beiden. Die Zieladresse in benachbarten Neu-Schönningstedt war mir unbekannt (wusste gar nicht, daß ich doch nicht alle Strassen kenne..--)), aber sie führte mich mehr oder weniger sicher dort hin.<br />
Am Ziel zückte ihr Freund ein Portemonnaie, dick gefüllt mit Geldscheinen, bezahlte großzügig und bedankte sich. Alles gut.<br />
Kaum parkte ich wieder am Taxistand, klingelte mein Handy. Mein Chef. Ob ich ein Portemonnaie im Auto finden könne? Die Kunden von eben hatten angerufen und vermissten eben dieses.<br />
Ich durchsuchte das Auto, fand aber nichts.<br />
<br />
Kurze Zeit später klingelte es erneut. Ob ich nochmals nachsehen könne, es seien schließlich 2.000 € (!) darin gewesen! Wer, bitte, trägt in einer Nachtkneipe 2.000 € mit sich herum? Wie auch immer, auch die erneute Suche ergab nichts. Der Kunde musste sein Geld beim Aussteigen verloren haben, aber auch die persönliche Suche meines Chefs vor Ort brachte es nicht mehr zu Tage.<br />
Vermutlich lag´s irgendwo im Haus und in seinem Suff fand der Kunde es nicht mehr. Ich konnte es nicht ändern, wunderte mich einfach nur noch über so viel Leichtsinn.<br />
<br />
_______________________________<br />
<br />
Gegen 8.30 Uhr stieg ein älteres Paar ein, die zum Hauptbahnhof wollten. Gleich nach den ersten Metern entwickeltes sich ein Gespräch, welches vor allem um "mich" ging. Also eigentlich nicht um mich persönlich, sondern um meine Nationalität.<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Wissen Sie, ich habe mein Leben lang beruflich mit Ausländern, speziell mit Asylbewerbern, zu tun gehabt. Nichts liegt mir ferner als Ausländerfeindlichkeit. Aber ich freue mich trotzdem, endlich mal wieder mit einem Deutschen zu fahren! Die Gespräche mit ihren ausländischen Kollegen sind oft so mühsam."</span> meinte die alte Dame. </li>
</ul>
<div>
Das ist ein Problem, über das ich schon oft mit Kunden gesprochen habe. Schlimm ist nur, daß man sehr schnell in die rechte Ecke gestellt wird, wenn man sich so äußert. Aber die Kunden, die dieses tun, sind keine Rassisten oder braun gesinnte Zeitgenossen. Sie fühlen sich oft einfach nicht verstanden und vielleicht auch ein wenig fremd, wenn sie von Fahrern aus dem arabischen Raum, aus Afrika oder sonst woher gefahren werden.... </div>
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______________________________</div>
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<br /></div>
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Der Knüller des Tages kam im Jogginganzug direkt aus dem Reinbeker Krankenhaus. Hellblau glänzend, dürr, aber die Haare mit blonden Strähnchen verziert. Ein Mann Ende 50. Er tat sich sichtlich schwer, die richtige Sitzposition zu finden. Ich dachte erst, er hätte Schmerzen im Oberschenkel, aber dann klärte er mich auf.</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Ich bin am A...sch operiert worden und kann kaum sitzen"</span></li>
</ul>
<div>
Aha. Lecker. </div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Man hat mir eine Ziste aus dem Darm entfernt."</span></li>
</ul>
<div>
Interessant!</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Wissen Sie, heute Morgen musste ich mich duschen und die Krankenschwester hat mir soooo ein langes Ding aus dem Darm gezogen... Direkt aus dem "Bohrloch"!"</span></li>
</ul>
<div>
Zum Glück lag mein Frühstück doch schon ein paar Stunden zurück, sodaß es den Weg nach oben nicht mehr finden konnte. </div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Ich lenkte das Gespräch auf ein anderes Thema, bevor er noch weiter ins Detail gehen konnte. </div>
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<br /></div>
Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-77739491302434938232014-03-09T09:14:00.001+01:002014-03-09T09:14:16.855+01:00Mein Revier<span style="font-family: inherit;">Als Fan von Marius Müller-Westernhagen gefällt mir <b>ein </b>Lied von ihm besonders: "Wieder hier!". Zum einen, weil ich selbst aus der "Revier"-Ecke stamme (etwas westlich davon, aber die Mentalität ist fast identisch) und zum anderen, weil eine Textstelle meine beruflichen Veränderungen der letzten 48 Stunden besonders gut beschreibt:</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: inherit;">"Ich bin wieder hier<br />in meinem Revier<br />war nie wirklich weg<br />hab mich nur versteckt.."</span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #433c33;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;">Während der letzten 4 Wochen arbeitete ich als Aushilfe in einem kleinen Taxi-Unternehmen nahe meines Wohnorts. Ein Traum. Nur 5 Minuten zur Arbeit, Pausen Zuhause verbracht, Überlandfahrten, kein Stress, keine Staus und verhältnismäßig gute Bezahlung. </span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;">Bezahlung? Nun - sagen wir mal, dieses und noch ein paar andere Themen haben mich dazu bewogen, kurzfristig die Notbremse zu ziehen, um mich nach einem anderen Arbeitgeber umzusehen... Da das Thema zwischen mir und meiner - jetzt - ehemaligen Firma noch nicht durch ist und auch noch die Gefahr eines Rechtsstreits besteht, werde ich darauf nicht weiter eingehen. Denn alles was man sagt, kann auch gegen einen verwendet werden....</span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;">Kurzum, ein neuer Job musste her und was lag näher, als mich in an jemanden zu wenden, der vor gut 2 Jahren schon angeboten hatte, ihn jederzeit anrufen zu können, wenn ich es für nötig halte. Gesagt, getan, jedoch hatte derjenige seine Firma weiter verkauft und kurzzeitig sah ich meine Chancen sinken, aber dem war nicht so. Der neue Chef sagte mir noch im ersten Gespräch zu, mich einzustellen, wenn ich auch Interesse hätte. </span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;">Noch auf dem Heimweg entschied ich mich dafür. Ein Schlußstrich unter das "alte" Kapitel mußte gemacht werden. Das Gespräch mit meiner Noch-Chefin war kurz, ich erhielt telefonisch die Freigabe, ohne Frist kündigen zu können. </span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;">Und nun bin ich wieder in "meinem Revier": Hamburg´s Osten (Stadt Glinde) hat mich wieder. Die kleine Stadt grenzt an meine alte Wirkungsstätte Reinbek, wo ich fast 10 Jahren neben- und hauptberuflich Taxi gefahren bin. </span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;">Gestern Morgen um 5 Uhr ging´s los: VW Touran, neueste Baureihe, (natürlich) Automatik, gepflegt, moderne Funkgeräte und eine freundliche Kollegin in der Zentrale. Der Start war positiv.</span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="color: #433c33; font-family: inherit;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://3.bp.blogspot.com/-lsNrpEXYPLM/Uxwh4Y_Pd4I/AAAAAAAAg7o/Cf0y0WvG_1A/s1600/2012_to1458p_touran_taxi_685x325+(1).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: inherit;"><img border="0" src="http://3.bp.blogspot.com/-lsNrpEXYPLM/Uxwh4Y_Pd4I/AAAAAAAAg7o/Cf0y0WvG_1A/s1600/2012_to1458p_touran_taxi_685x325+(1).jpg" height="152" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: inherit;">Quelle: Volkswagen.de</span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #433c33; font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="color: #433c33; font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;">Und deshalb gilt:</span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="color: #433c33; font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: orange; font-family: inherit;">"Ich bin wieder hier<br />in meinem Revier<br />war nie wirklich weg<br />hab mich nur versteckt..!"</span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="color: #433c33;"><span style="font-family: inherit;"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;">Alles weitere dann im nächsten Beitrag.<span style="color: #433c33;"> </span></span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="color: #433c33; font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-50281609927016886952014-02-20T21:27:00.005+01:002014-02-20T21:27:37.450+01:00SecurityDas UKE (Uni-Klinik-Eppendorf) - eine Welt für sich. Dieses riesige Klinikgelände wurde in den letzten Jahren mit immer neuen Gebäuden voll gestopft, sodaß am Ende ein Labyrinth von Gebäuden und verwinkelten Straßen darauf entstanden ist. Wer sich hier verirrt, hat verloren. Denn was am Ende der großen Bautätigkeit gefehlt hat, waren vernünftige Straßen, auf denen man die Kranken zu ihren Kliniken bringen kann... Der Ort "Schilda" liegt mitten in Hamburg, denke ich manchmal.<br />
<br />
Was aber NICHT fehlt - wie könnte es auch, mitten in Deutschland? - ist ein ORDNUNGSDIENST. Jaaa.. Schließlich ist ein Klinikgelände kein rechtsfreier Raum! Und wo kämen wir hin, wenn jeder dort parken würde, wo er gerade hin gehört?<br />
<br />
Bekanntschaft mit diesem Ordnungsdienst - oder "Security" - musste ich nun auch machen. Ich brachte gestern eine Bestrahlungspatientin zu ihrem Termin und parkte mein Taxi, so wie es alle machen, die warteten, in der Wendeschleife vor dem Eingang. Schön am Rand, so daß ich keine Krankenwagen behinderte.<br />
Nach ca. 10 Minuten kam ER auf mich zu. Nicht groß, nicht eindrucksvoll, wohl aber in einer Uniform mit einer dicken Aufschrift "Security" darauf und einer kleinen Digitalkamera in der Hand. Das war wohl sein Waffen-Ersatz?!<br />
Auch diese Menschen haben ein Recht auf ein Dasein und darauf, daß man zuerst einmal freundlich mit ihnen umgeht. Also ließ ich das Fenster herunter und grüßte.<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Hallo, kann ich Ihnen helfen?"</span></li>
<li>"<span style="color: orange;">Gutään Tack! Sie dürfen hierrr nicht stähän, sonst muß ich Sie bestrafän!"</span> brachte er im schönsten osteuropäischen Akzent hervor.</li>
</ul>
<div>
Bestrafen? Ich dachte gleich an Stockhiebe oder Auspeitschen...</div>
<div>
<ul>
<li>"<span style="color: orange;">Warum? Ich warte hier auf eine Patientin."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Habän Sie Schild nicht geläsän? Nur für Krankenwagän ist diese Zufahrt."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Nein. Aber wir stehen alle hier! Wo sollen wir sonst hin?"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Wenn Sie nicht wegfahrän, muß ich sie bestrafän.!"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Und wie sähe das aus?"</span> fragte ich halb belustigt.</li>
<li>"<span style="color: orange;">Kostät 20,- €!"</span></li>
</ul>
<div>
Hier war jede Diskussion müßig. Ich beruhigte ihn und versprach, mich anderswo hin zu stellen. Also fuhr ich durch die Schranke vom Gelände, drehte um und fuhr wieder hinein. Dieses Mal war mein Stellplatz gegenüber dem vorherigen und der "Security"-Mensch war verschwundän, äh verschwunden. Und er kam auch nicht wieder. </div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Neuer Tag, gleiches Ziel, andere Zeit. Meine Patientin stieg aus, ich parkte und holte mir erst mal einen Kaffee. Groß, stark, gut und - für Taxifahrer - mit 1,50 € recht günstig. </div>
<div>
Als ich zurück kam - ich hatte gerade den Becher in der Halterung verstaut - kam erneut ein "Security"-Mensch auf mich zu. Oh nein! Nicht schon wieder! Ich hatte mir schon die Antwort parat gelegt, daß ich ja ein "Krankentransport" sei und hier halten dürfte, aber sein Grund war ein anderer..</div>
<div>
<ul>
<li>"<span style="color: orange;">Werden sie noch lange parken?"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Nein, vielleicht 10 Minuten."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Dann fahren Sie bitte weg, denn hier kommt gleich die Feuerwehr. Es gab einen Alarm."</span></li>
</ul>
<div>
Ok, DAS war ein Grund, dem ich nicht widersprechen konnte. Kaum war ich weg gefahren, kamen gleich 3 Löschzüge angebraust, mit viel Getöse und Blaulicht. </div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Ich fragte mich nur, warum die Feuerwehr eigentlich immer noch Feuerwehr hieß oder heißt? Einen Parkplatzwächter nannte man hier doch auch "Security"?!</div>
<div>
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://2.bp.blogspot.com/-B2pM3dkL-_Y/UwZkS7KxBSI/AAAAAAAAghY/OvthEMarDYM/s1600/image_mood_uke_detail.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="http://2.bp.blogspot.com/-B2pM3dkL-_Y/UwZkS7KxBSI/AAAAAAAAghY/OvthEMarDYM/s1600/image_mood_uke_detail.jpg" height="171" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Quelle: <span style="background-color: white; color: #228822; font-family: arial; font-size: 13px; line-height: 15.743999481201172px; text-align: start;">hamburger-krankenhausspiegel.de</span></td></tr>
</tbody></table>
<span id="goog_1486377177"></span><span id="goog_1486377178"></span><br /></div>
Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-25519037771682052472014-02-18T21:12:00.001+01:002014-02-18T21:12:03.408+01:00Lauter BekannteMomentan höre ich gerne Radio. Nein, nicht weil das Programm so gut wäre (es gibt sowieso nur 2 Sender, die ich gerne höre), sondern wegen der Verkehrsnachrichten. Den fragenden Blick mancher Leser kann ich mir gut vorstellen..--)). Wieso?<br />
Jeden Morgen höre ich mir die Staumeldungen des Berufsverkehrs an und geniesse es, davon nicht betroffen zu sein! Noch vor 2 Monaten bastelte ich mir oft meine Arbeitsweg nach Hamburg ad hoc und teilweise abenteuerlich zusammen, um ein paar Minuten zu sparen. Heute habe ich schon das Gefühl, zu spät zu kommen, weil im Koberger Moor mal wieder Nebel liegt und ich eine ganze (!) Minute länger brauche...<br />
<br />
Und dann bin ich auf der Straße und geniesse den Blick aus meinem Auto:<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLsZVLT0hHbMmKjbQt5d6OfEbHRlWbA0kHNxbLHRCEQhjqq9OYwTeu8WMPi3sAj6UpGpeISCkUdxCE9E9ic74OyGPn1cRHihXQNeCKIiIFR9b3jPUF0gtB4IayyXzaJbJb1qRJLu9x5QBw/s1600/20140218_094739.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLsZVLT0hHbMmKjbQt5d6OfEbHRlWbA0kHNxbLHRCEQhjqq9OYwTeu8WMPi3sAj6UpGpeISCkUdxCE9E9ic74OyGPn1cRHihXQNeCKIiIFR9b3jPUF0gtB4IayyXzaJbJb1qRJLu9x5QBw/s1600/20140218_094739.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Natürlich sind derzeit für mich immer noch viele Aufträge neu. Und die Kunden ebenfalls. Aber - bin ICH für diese auch neu? Neu vielleicht, aber nicht unbekannt. </div>
<div style="text-align: left;">
Das durfte ich heute sogar zwei Mal erleben. </div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Als erstes in Ahrensburg, einer netten Kleinstadt nordöstlich von Hamburg. Ich sollte einen Dialysepatienten abholen. Als wir im Aufzug nach unten fuhren meinte er:</div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Sie sind aus Koberg, nicht wahr?"</span></li>
</ul>
<div>
Ich sah ihn bestimmt sehr intelligent und fragend an. Woher wusste er, wo ich wohne? Die Antwort gab er gleich darauf:</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Die Lütte hat´s mir erzählt...-))"</span></li>
</ul>
<div>
Die "Lütte" (hochdeutsch: "Kleine") war meine Kollegin Bärbel. Warum überraschte mich das immer noch? Die Firma ist klein, die Kollegen freuen sich über einen Neuzugang und das wird dem Kundenstamm natürlich auch mitgeteilt..--)). Na ja, sie hat´s positiv gemeint und mir so das Gefühl gegeben, willkommen zu sein und gebraucht zu werden. Auch schön. </div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Eine Stunde später. Ich hatte vor dem nächsten Auftag noch 20 Minuten Zeit und nutze diese, um mich im <a href="http://www.hamfelderhof.de/Der%20Hofladen.html" target="_blank">"Hofladen Hamfelde"</a> umzusehen. Das Hinweisschild zu diesem Bio-Laden hatte ich schon oft gesehen, aber immer fuhr ich daran vorbei. </div>
<div>
Die Anfahrt war etwas abenteuerlich über eine unasphaltierte Straße - nichts für Laufkundschaft. Schon gar nicht in einem 500-Seelen Dorf. </div>
<div>
Ich kam schnell mit der Inhaberin ins Gespräch und als sie auf den Parkplatz vor´m Haus sah und erkannte, daß ich Taxifahrer bin, fiel der Groschen:</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Ach, dann sind SIE der neue Fahrer von Renate </span>(Anm.: meine Chefin)<span style="color: orange;">..?"</span></li>
</ul>
<div>
Wer kannte mich eigentlich noch NICHT? Meine Chefin ist, sagen wir mal, kommunikativ. Sehr kommunikativ. Dagegen bin <b>ich</b> workarg. Und so hatte sich die Neuigkeit vom neuen Fahrer auch in diese Ecke unserer Region verbreitet. </div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Nein, es stört mich nicht. Im Gegenteil, selten bin ich einer neuen Firma und in einem neuen Kundenkreis so schnell und so herzlich aufgenommen worden. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Bin gespannt, wer mich als nächstes "erkennt"..--)). </div>
<div>
<br /></div>
Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-59893077994312708602014-02-15T10:12:00.002+01:002014-02-15T10:12:56.178+01:00Schlechte ErziehungEntgegen meinen Erwartungen stellten sich die "Schülerfahrten" als durchaus angenehmer Teil meiner Arbeit heraus. Derzeit sind es insgesamt 6 Schüler aus zwei sehr abgelegenen Höfen, die morgens zur Schule und nachmittags zurück gefahren werden.<br />
Die erste Gruppe nenne ich die "Stillen" - ein Zwillingspäarchen (Junge und Mädchen) und ein weiterer Junge. Die zweite Gruppe, das sind die "Lebhaften". Alles Geschwister.<br />
<br />
Aus der "Lebhaften"-Gruppe sticht der Junge neben seinen 2 Schwestern besonders hervor. Ich nennen ihn mal Kevin... Als ich sie alle zum ersten Mal abholte, war´s sehr ruhig im Auto. Wahrscheinlich hatten sie mich alle im Visier. Mal sehen, wie "er" so ist, der Neue..<br />
Schon auf der 2. Fahrt ließ Kevin jede Zurückhaltung fallen. Er redete drauf los, erzählte von seinen schlechten Noten, den Strafarbeiten, die ihm seine Klassenlehrerin aufgebrummt hatte und so weiter.<br />
Am 3. Tag war er mittags alleine. Die anderen hatten später Schluß und so fuhr ich los, als er saß. Noch nicht ganz sicher, auf welchen der beiden Höfe er wohnt, fragte ich nach.<br />
<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Hey, du weißt doch wo ich wohne, also FAHR LOS..!"</span> blaffte er von hinten in mein Ohr.</li>
</ul>
<div>
Ich dachte, ich hätte mich verhört! Aber dem war nicht so und ich wusste auch, daß ich ihm hier und jetzt sofort eine Grenze ziehen musste, sonst tanzt er mir zukünftig auf der Nase herum. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Junger Mann, DIESEN Ton gewöhnst du dir SOFORT ab, sonst hast ein ganz schnell ein Problem!"</span></li>
</ul>
<div>
Ups! Das saß wohl. Etwas kleinlaut kam es von hinten:</div>
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<br /></div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Wieso?"</span></li>
</ul>
Ich sah ihn nur kurz an, dann war Ruhe. Er hatte verstanden. Zwei Tage später die gleich Situation. Kevin hatte früher Schulschluß als die anderen und ich fuhr mit ihm alleine los. Er erzählte mir von seinen Hausaufgaben und als ich nachfragte, warum er dieses oder jenes schreiben müsse, kam von ihm:</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<ul>
<li>"<span style="color: orange;">Hey, denk´doch EINMAL logisch nach, Mann..!"</span></li>
</ul>
<div>
Ich faltete ihn noch in der gleichen Sekunde (verbal) zusammen und machte ihm klar, wenn ich eine Frage stelle, möchte ich eine Antwort und keine dummen Bemerkungen, wie er es vielleicht von Zuhause gewohnt war. Dann war wieder Ruhe. Kurz darauf murmelte er vor sich hin und ich verstand klar und deutlich</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Mann, du bist auch so´n Spacko...!"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Wie bitte?"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Nix."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Ich denke, du wirst deinen Heimweg gleich zu Fuß antreten, wenn ich so etwas nochmals höre, mein Freund!"</span></li>
</ul>
<div>
Wieder Ruhe. Bis Zuhause. Er verabschiedete sich ganz freundlich und wurde von seiner Mutter in Empfang genommen. Wahrscheinlich war er froh, daß ich unsere "Unterhaltung" nicht ihr gegenüber erwähnte. </div>
</div>
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<br /></div>
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Aber - was nicht ist, kann ja noch kommen!</div>
Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-4439056988916824222014-02-15T08:58:00.000+01:002014-02-15T09:00:05.382+01:00Die ersten EindrückeNach gut 2 Wochen schon ein erstes "Fazit" zu ziehen, ist etwas verfrüht. Deshalb nenne ich es mal "Eindrücke", die ich nun schon schildern kann.<br />
<br />
Und diese sind durchweg positiv. Es beginnt beim Auto, bzw. bei den Autos. Der Fuhrpark ist klein, besteht aus Großraumwagen vom Typ "Mercedes Vito" und sind alle für bis zu 8 Fahrgäste zugelassen. Mir kommt der Fahrzeugtyp entgegen, denn ich sitze gerne etwas höher über der Straße. Zudem gibt´s nur Automatikgetriebe, was den gesamten Arbeitstag noch stressärmer werden lässt.<br />
<br />
Die Autos werden täglich gewaschen und getankt. Im Gegensatz zu anderen Firmen, bei denen ich kurzzeitig beschäftigt war, eine absolute Steigerung der Qualität. Vor allem den Kunden gegenüber.<br />
<br />
Obwohl hier bei uns alles sehr weitläufig ist, habe ich doch den Eindruck, als ob alle - Firma und Kunden - eine Art "große Familie" bilden. Im Grunde wird sich untereinander geduzt, ob mit Schülern oder Reha-Patienten. Von norddeutscher Kühlheit oder Distanziertheit keine Spur. Wie ich sie im Übrigen in den gesamten 13 Jahren meines Lebens hier im Norden nur sehr selten verspürt habe. Das Klischee des "kühlen Norddeutschen" ist und bleibt ein Klischee, mit der Wirklichkeit hat es nicht viel zu tun.<br />
<br />
Zurück zur Arbeit. Der Tagesplan wird durch Vorbestellungen geprägt, ad hoc Anrufe und Taxibestellungen gibt es tagsüber kaum. Die ersten Fahrten werden fest zugeteilt und ab dem späten Vormittag wird kurzfristig disponiert und neu verteilt. So kann es sein, daß man z.T. 6 Stunden durchfährt oder auch mal 1 Stunde pausieren muß, was - nicht nur - ich dazu nutze, um mal Zuhause vorbei zu fahren. Wo kann man angenehmer seine Standzeit verbringen..--))?<br />
<br />
Ein Effekt ist bemerkenswert: je näher man zur Arbeitsstelle wohnt, desto größer ist die Gefahr, zu spät zu kommen. Jedenfalls geht´s mir so. Letzten Mittwoch sollte ich erst um 8.00 Uhr das Auto übernehmen. Super. Ich hatte also morgens Zuhause richtig schön Zeit. Kaffee machen, frühstücken, duschen, mit den Hunden raus gehen, usw.. Ach ja, zum Bäcker wollte ich auch noch!<br />
Ich hatte soooo viel Zeit, daß ich diese beinahe aus den Augen verlor und am Ende recht zügig zum Bäcker fuhr, schnell meine Quarktasche orderte, wieder ins Auto sprang und im Tiefflug das Koberger Moor durcheilte... Nach genau 5 Minuten stand ich im Büro und schnappte mir den Schlüssel, kratzte das Eis von den Autoscheiben und erreichte die erste Kundin genau 1 Minute vor der vereinbarten Zeit... Für mich als Pünktlichkeitsfanatiker eigentlich eine Verspätung!<br />
Hätte ich - wie früher - 1 Stunde und mehr Arbeitsweg gehabt, wäre ich absolut pünktlich plus 10 Minuten Reserve von Zuhause los gefahren..--).<br />
<br />
Generell lief aber in dieser ersten Zeit alles recht glatt. Und neben den angenehmen Konditionen, zu denen ich hier arbeite, wird man während des Tages dann auch noch mit dem Ausblick in unsere wunderschöne, vielseitige Landschaft belohnt.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://3.bp.blogspot.com/-dd5pOpH_Gu4/Uv8dNQ0zeZI/AAAAAAAAgJk/7BT5roDV4ZU/s1600/20140213_121113-002.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://3.bp.blogspot.com/-dd5pOpH_Gu4/Uv8dNQ0zeZI/AAAAAAAAgJk/7BT5roDV4ZU/s1600/20140213_121113-002.jpg" height="228" width="320" /></a></div>
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Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-90775226118599608902014-02-11T18:32:00.000+01:002014-02-11T18:46:18.154+01:00Ein gutes BauchgefühlEs gibt keine Zufälle. Diese Weisheit wurde mir gestern wieder bestätigt. Denn sonst hätte ein Zufall meine weiteren beruflichen Weg entschieden - und daran glaube ich nicht.<br />
<br />
Seit Tagen wälzte ich die Frage, wie ich mich entscheiden soll (siehe vorherigen Blogeintrag). Gestern aber ging es dann ganz schnell. Wegen eines technischen Problems mit einer Email.<br />
Ich schickte einem Bekannten eine Mail, jedoch kam diese zurück. Nicht zustellbar. Komisch. Denn ich hatte auf eine von ihm geantwortet, aber Google weigerte sich, diese zuzustellen.<br />
<br />
Da mir die Sache aber wichtig war, rief ich ihn an. Nein, sagte er, sein Postfach sei nicht voll, aber weil wir gerade telefonierten, klönten wir über dieses und jenes und auch über meine beruflichen Fragen, die mich beschäftigten.<br />
Es stellte sich heraus, daß mein Bekannter gut 2 Jahre bei der Firma gearbeitet hatte, die nun auch Interesse an mir hatte. Und bei der ich aber ein zweifelhaftes Gefühl hatte, nachdem ich 2 Tage dort zur "Probe" gearbeitet hatte.<br />
Der Bekannte erzählte mir von seinen Erfahrungen dort und schon nach 2 Minuten war mir klar, daß DAS nicht meine Zukunft werden würde und sollte. Das Bild setzte sich nach und nach wie ein Puzzle zusammen und ergab am Ende einen Sinn. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht!<br />
Zu viele Kompromisse würde ich eingehen, wenn ich dort unterschrieb. Und welchen gehe ich ein, wenn ich bei meinem jetzigen Taxiunternehmen unterschreibe? Nur einen - etwas weniger Geld.<br />
<br />
Vermutlich war schon vorher allen klar, daß es so "enden" würde - nur MIR nicht..--). Morgen wird der Arbeitsvertrag unterschrieben und dann bin ich wieder im Geschäft.<br />
<br />
Die Straße hat mich wieder! Irgendwie habe ich sie vermisst..--)).<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhg9dgwmZHLUt7B2hImhYpQCaEzAmtf2XaMs_eNwzWc6s5aRrj11dRlEuP72G2HS3yoiylyJOL2d_mQ0q9UcfUvSKHV32fRDmQwZXf466EwI556X4dFL-SP0X3RIfSeR-GME9QZ47tWHVKb/s1600/IMG_0050.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhg9dgwmZHLUt7B2hImhYpQCaEzAmtf2XaMs_eNwzWc6s5aRrj11dRlEuP72G2HS3yoiylyJOL2d_mQ0q9UcfUvSKHV32fRDmQwZXf466EwI556X4dFL-SP0X3RIfSeR-GME9QZ47tWHVKb/s1600/IMG_0050.JPG" height="213" width="320" /></a></div>
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Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-85442228794067296382014-02-09T11:03:00.003+01:002014-02-09T11:24:35.374+01:00Wechselhafte ZeitenSo wie man die Zeit zwischen Weihnachten und Sylvester als "Zeit zwischen den Jahren" nennt, so könnte ich für mich die aktuelle Spanne als "Zeit zwischen den Jobs" bezeichnen.<br />
Seit 2012 ist beruflich keine Kontinuität zu erkennen. Nachdem ich 2 Jahre Taxi gefahren bin - und entsprechend meinen Blog schreiben konnte - kam im Oktober des Jahres der Wechsel in die Limousinenbranche. Eine Branche, die viel Spaß und oftmals viel Streß bedeutet, aber auch sehr diskret und verschwiegen ist, sprich: ungeeignet für Blogbeiträge!<br />
<br />
Obwohl es Vieles zu berichten gegeben hätte!<br />
<br />
Ende 2013 war´s damit allerdings auch wieder vorbei. Mein (ehemaliger) Chef zog die wirtschaftliche Notbremse und ich saß - zumindest zeitweise - wieder im Taxi. Back to the roots? fragte ich mich. Finanziell gesehen eigentlich kein guter Weg, wie jeder weiß, der Taxi fährt.<br />
Und jeder, der schon mal einen neuen Job gesucht hat weiß auch, wie mühsam diese Suche sein kann, auch wenn die Arbeitsagentur einem gute Chancen einräumt.<br />
Ich muß gestehen, Jobs´s gibt´s eine ganze Menge! Aber - was WILL man wirklich? Während meiner Zeit in der Limo-Branche verbrachte ich 2/3 der Zeit im Büro und 1/3 im Auto. Und ohne meinem Chef und meiner ehemaligen Kollegin zu nahe treten zu wollen - aber besonders dieses eine Drittel im Auto vermisste ich nun besonders!<br />
Was mich auf meiner Suche nach einem passenden neuen Job nicht wirklich weiter brachte, ganz im Gegenteil. Denn die besser bezahlten Stellen finden nun mal mehr im Büro als auf der Straße statt!<br />
<br />
Zuerst mal war aber der Wechsel zurück in Taxigewerbe - als Zuverdienst zum Geld der Arbeitsagentur - zwangsläufig und gut. Um Fahrtzeit und -kosten zu sparen ging ich zu einem Unternehmen in Mölln, der Kleinstadt, die meinem Wohnort am nächsten liegt. Im Vergleich zur vorherigen Taxi-Wirkungsstätte nahe Hamburg bedeutete dies gleiches Geld, gleiche Arbeitszeit, aber weniger Fahrtzeit und Fahrkosten. Natürlich gab´s auch Nachteile, aber die sind hier an dieser Stelle nicht relevant.<br />
<br />
Der Zufall wollte es wohl, daß mir das Jobangebot eines kleinen Taxi- und Mietwagenunternehmens ganz in meiner unmittelbaren Nähe vor die Linse flatterte. Das klang interessant: Sehr kurze Fahrtzeit zur Arbeit, fast keine Kosten, freie Zeit zwischen den Aufträge auch mal Zuhause verbringen, kein nervender Funk, sondern Kommunikation via Telefon, fast nur Überlandfahrten ohne Stau, Stress und Ampeln, flexible Arbeitszeiten und - last, but not least - ein Stundenlohn, der über dem üblichen Tarif liegt! Zudem lag mir schon am 2. Tag das Angebot zur Übernahme in Vollzeit vor!<br />
<br />
Nun schloß sich der Kreis mit der Frage: was will ich? Fahren zu o.g. Bedingungen, jedoch mit mehr Arbeitsstunden oder wieder - großteils - ins Büro gehen mit mehr Geld, aber mit vielleicht weniger Spaß und weniger Freiheit? Geld oder Freiheit?<br />
<br />
Für´s erste kann ich die Frage schon mal beantworten: so lange mir keine konkrete Zusage für einen besser bezahlen Job vorliegt, der auch meinen Vorstellungen bezüglich Arbeitszeiten und Verdienst entspricht, bleibe ich dem Taxigewerbe treu.<br />
<br />
Und somit auch dem Schreiben von Blogeinträgen, so oft es aus unserer schönen holsteinischen Provinz etwas Erwähnenswertes zu berichten gibt!<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://4.bp.blogspot.com/-JME7H6uYfkk/UvdScHO3-2I/AAAAAAAAfwQ/EZf5aEU2Tfo/s1600/20131204_102828.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="http://4.bp.blogspot.com/-JME7H6uYfkk/UvdScHO3-2I/AAAAAAAAfwQ/EZf5aEU2Tfo/s1600/20131204_102828.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-80330970901444833432014-01-19T21:15:00.001+01:002014-01-19T21:21:06.408+01:00Der billige PuffMittlerweile hat sich bei mir einiges Neues getan. Ich bin im Jobwechsel und fahre als Übergang wieder Taxi. Aber nicht mehr im Hamburger Vorort Reinbek, sondern in der Kleinstadt Mölln. Hier ist das (Taxi-)Publikum anders und die Fahrten oft länger, weil es in der Mehrzahl Überlandfahrten sind. Mal ist man in Ratzeburg, mal in Lübeck, mal in der ehem. DDR.. Ist ja nicht da "rüber".<br />
<br />
Mein 2. Standbein ist allerdings der Chauffeurdienst. Eine interessante Branche in der es 3 Premissen gibt: Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Diskretion. Dafür ist sie besser bezahlt, als die Taxibranche und die Autos haben - wie soll ich es sagen? - ein anderes Niveau.<br />
Ich arbeite also als "freiberuflicher" Chauffeur mit Gewerbeschein. So kam ich auch an den nachfolgend geschilderten Auftrag, der mir viel Spaß gemacht hat.<br />
<br />
Ein Unternehmer aus der Hamburger Musikszene feiert einen runden Geburtstag. Dazu hatte er über 50 Gäste in eine ehemalige Kult-Rock-Kneipe in HH-Rahlstedt eingeladen, die von weit her, aber auch aus dem Hamburger Stadtgebiet kamen.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw77V4iYIVXuphhnWK6bpfO5r15zBWlpVyv_9TEfb7muzW27JwD3tEhLZrdJNhODICel08nvF9l3uKpXnOTX4ppYoAcYenJQM_RXKKTGyFLhoCnF0rt9CDW6hQyFvU3yAwQ_ULHRtKCSpf/s1600/20140118_232735.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw77V4iYIVXuphhnWK6bpfO5r15zBWlpVyv_9TEfb7muzW27JwD3tEhLZrdJNhODICel08nvF9l3uKpXnOTX4ppYoAcYenJQM_RXKKTGyFLhoCnF0rt9CDW6hQyFvU3yAwQ_ULHRtKCSpf/s1600/20140118_232735.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
Sein Angebot an die Gäste sollte ein Shuttleservice sein, der sie von Zuhause oder vom Hotel zur Kneipe brachte und später auch wieder zurück. Im Wagen der Firma, einem VW Phaeton.<br />
<br />
Dazu buchte er bei einem lokalen Limousinen-Unternehmer einen Fahrer, kurz: Chauffeur in Anzug mit Krawatte. Schließlich sollten Auto und Fahrer zusammen passen. Ich wurde angesprochen, ob ich das übernehmen wolle und ich sagte zu.<br />
Die Gäste, die abgeholt werden wollten, riefen mich an und ich sagte ihnen eine Zeit, zu der ich bei ihnen eintreffen würde. Es wurden einige Fahrten, aber die interessanteste war die mit 2 Paaren: einem Paar aus Hamburg (nachfolgend "Rocker" und "Piepsi" genannt) und einem Paar aus Oberbayern (nachfolgend "Charlie" und "Blondie" genannt).<br />
<br />
Charlie und Blondie logierten in einem Hotel nahe des Flughafens und von dort holte ich sie ab. Charlie hörte sich wohl gerne selbst reden, während Blondie (hier auf keinen Fall abwertend gemeint, denn sie war sehr sympathisch) eher still war. Auf dem kurzen Weg zu Rocker und Piepsi schwallte bereits eine Flut von "mir-san-mir"-Sprüchen über mich hinweg. Um den Redefluß zu stoppen, band ich Charlie in die Suche nach der richtigen Hausnummer mit ein. Es war schwierig, denn den wenigsten Häuser waren beleuchtet.<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Die san ja alle net dahoam...!"</span> meinte Charlie geistreich, was mich allerdings nicht weiter brachte.</li>
</ul>
<div>
Endlich hatten wir das richtige Haus gefunden, ich klingelte und Rocker (mit Stirnband und Lederjacke in der Tür stehend) meinte, sie kämen in 2 Minuten raus. </div>
<div>
Draußen im Auto gab Charlie nun bereits zum dritten Male sein "..die san net dahoam.." von sich, was ich aber ignorierte. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Rocker kam mit seiner Frau zum Auto, er setzte sich zu mir nach vorne, während Piepsi die linke hintere Tür mit spitzen Fingern öffnete und piepste: </div>
<div>
<ul>
<li>"<span style="color: orange;">Ich kann nichts anfassen, da ist überall Lack drauf..</span>", </li>
</ul>
womit sie ihre weit von sich gestreckten Hände meinte. Sie "piepste" nicht nur, nein, sie lispelte auch noch dazu! Was für eine Kombination! </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Auf der Fahrt zur Kneipe ergab sich ein in weiten Teilen für Charlie schon fast peinliches Gespräch zwischen den beiden Paaren, die sich vorher noch nie gesehen hatten. Charlie schlug wieder diesen "Mir-san-mir"-Ton an, sprach von Seehofer und den Sozialtouristen aus Rumänien und Bulgarien und überzog uns mit flachen Witzen über "Selbstschußanlagen" u.ä., die man jetzt in Bayern überall installieren würde. Urkomisch. </div>
<div>
Rocker bemühte sich um ebenso flache, wie dünne Antworten. Piepsi hauchte in Abständen ein </div>
<div>
<ul>
<li>"<span style="color: orange;">Äächt</span>..?" </li>
</ul>
<div>
in die Runde. Die Fahrt zog sich hin und danach wusste ich, was der Begriff "Ewigkeit" bedeutete... </div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Bei der nächsten Tour konnte ich mich dann etwas erholen - ich hatte 2 Kölner im Auto. Was für eine Wohltat! </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Hatten Charlie und Blondie auf der Hinfahrt noch angekündigt, nicht lange bleiben zu wollen (der Flug nach München sollte schon am Sonntagvormittag um 11 Uhr abheben), so kam es, wie es nach solchen Aussagen immer kommt - es wurde trotzdem spät. </div>
<div>
Erst um 1.15 Uhr kamen sie aus dem Lokal und brachten Rocky und seine Pieps-Trulla gleich mit. Alle leicht bis mäßig alkoholisiert, laut und inzwischen gut befreundet. Zum Glück sind die Straßen um diese Zeit nahezu leer und ich schaffte die Strecke nach HH-Ohlsdorf in gut 20 Minuten. Trotzdem - Charlie´s Witze waren im Laufe des Abends nicht besser geworden, dafür seine Geschichten um so schlüpfriger. Allerdings war ihm wohl entfallen, daß vor ihm ein Ex-Münchner als Fahrer saß. </div>
<div>
Und so erzählte er freizügig von Firmenausflügen in die Münchner Puff-Szene und wie sein Vorgesetzter mal eingeschlafen sei, während eine Stangen-Tänzerin vor ihm Verrenkungen machte... Natürlich hatte er selbst NIE den Service der Damen im "Leierkasten" genutzt, nur immer auf die Kollegen "..gewartet..". </div>
<div>
<ul>
<li>"<span style="color: orange;">Leierkasten</span>?" fragte Rocky neben mir, während Charlie sich in Rage redete.</li>
</ul>
<div>
Ich erklärte ihm, daß das einer "billigsten" Puffs in München sei, bzw. war. Das warf natürlich ein anderes Licht auf Charlies Firmen-Stories. </div>
</div>
<div>
<ul>
<li>"<span style="color: orange;">Also in billigen Puffs wart ihr?</span>" fragte Rocky süffisant und Charlie stutzte.</li>
</ul>
<div>
Er hatte wohl realisiert, daß ich Rocky die Info gesteckt hatte. </div>
</div>
<div>
<ul>
<li>"<span style="color: orange;">Du kennst den "Leierkasten"?</span>" fragte er mich.</li>
<li>"<span style="color: orange;">Klar. Als Taxifahrer habe ich mir ab und zu meine Provision dort abgeholt, wenn ich Fahrgäste für den Laden hatte."</span></li>
</ul>
<div>
Sofort waren die Geschichten von Stangen-Tänzerinnen und schlafenden Chefs vorbei. </div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Der Rest der Nacht verging wie im Flug, denn nach und nach zog es alle nach Hause. Ich kam mir irgendwie vor, als säße ich im Taxi. Nur das Fahrzeug war edler und ich trug Anzug. Aber die Geschichten waren die gleichen. </div>
<br />
<br />
<br />Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-2400643780690058652014-01-01T11:34:00.000+01:002014-01-01T11:34:57.850+01:00Opa´s VersteckEs ist Sylvester. Mal wieder. Doch dieses Mal mischte ich mit - aber nur in der Tagschicht. Der Abend gehört meiner Familie und ins Taxi lasse ich lieber die anderen. Der Erlebnisse einer Nachtschicht würden sicher mehrere Blogs füllen, aber auch in der Tagschicht kann man - wie soll ich sagen? - "interessante" Dinge erleben, wobei das heutige Highlight eher unter die Rubrik "Ich-will-hier-weg!" fällt, als interessant gewesen zu sein.<br />
<br />
Mit Ausnahme einer Dialysefahrt ereignete sich in den frühen Morgenstunden nicht viel. Erst gegen Mittag nahm die Nachfrage zu und so erwischte es mich mit einer Einkaufsfahrt. Sofern die Einkaufswünsche der Kunden nicht zu exclusiv sind, mache ich solche Fahrten gern. Man ist für sich, kauft ein, das Taxameter läuft und am Ende springt sehr oft auch noch ein nettes, angemessenes Trinkgeld raus.<br />
<br />
Meine Einkaufstour führte ich mich zur Drogerie "Rossmann". Bestellt waren 4 Artikel:<br />
<ul>
<li>Weißwein</li>
<li>Küchenrollen</li>
<li>Klopapier und </li>
<li>Kaffee</li>
</ul>
Wenn man genau hinsieht, erkennt man in der Bestellung eine gewisse logische Reihenfolge in der Nutzung der Artikel. Aber darauf möchte ich hier nicht näher eingehen...<br />
<br />
Der Besteller war ein älterer Herr aus einem Seniorenheim. Nennen wir ihn einfach "Otto". Das ist nicht so annonym und mit Sicherheit nicht sein richtiger Vorname.<br />
Otto wohnt im 2. Stock der Anlage in seiner eigenen Wohnung. Mit der Einkaufstüte in der linken Hand und dem Klopapier (3-lagig!) unter der rechten Achsel marschierte ich vom Auto auf seinen Hauseingang zu. Ein Schild "Achtung elektrische Tür! Bitte Knopf drücken!" fiel mir sofort auf, aber einen Knopf konnte ich nicht entdecken.<br />
<br />
Egal. Die Tür manuell geöffnet und ab in Aufzug. Das Stockwerk wurde angesagt und es gab sogar einen Hinweis, zu welcher Wohnung man nach Verlassen der Kabine nach links oder rechts abbiegen musste. Perfekt!<br />
<br />
Otto´s Wohnung lag ganz am Ende des Ganges und beim Anblick des Türschlosses überkam mich eine Ahnung, was meine Kollege N. mir 10 Minuten vorher noch im Vorbeifahren zugerufen hatte:<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Aufpassen, der hat ´nen Knall!"</span></li>
</ul>
Die Tür war offensichtlich vor Kurzem aufgebrochen worden! Es fehlten große Stücke vom Holz und nur eine provisorische Einrichtung hielt sie verschlossen. Wer wohnte den DA?<br />
<br />
Ich klingelte.<br />
<br />
Die Tür wurde geöffnet und dahinter erschien ein etwas spärlich bekleideter älterer Mann im Rollstuhl.<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Komm´ rrrein!" </span>rief er und machte die Tür frei. </li>
</ul>
"Frei" ist wohl zuviel gesagt, denn dahinter lag alles mögliche, was man sonst vielleicht in Schränken und Regalen finden würde: Teller, Tüten, Hosen, Eimer und jede Menge Glassplitter!<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Denk´ bloß nicht, ich sein ein "Messie"!</span></li>
</ul>
<span style="color: #cccccc;">Nein, niemals! Welche Bombe hatte denn hier eingeschlagen? Ich suchte mir einen Pfad durch das Ganze und stellte die Tüte und das Klopapier in die Küche. Die Luft roch abgestanden und bei meinem Blick auf die Matratze des - sollte das ein Bett sein? - Nachtlagers wurde mir langsam anders. Undefinierbare Flecken, meist in leichtem Braunton, verzierten den Stoff. </span><br />
<span style="color: #cccccc;">Otto rollte heran und wollte wissen, was ich denn nun bekäme. Ich nannte ihm den Preis und er meinte: </span><br />
<ul>
<li><span style="color: orange;"><span style="color: black;"><span style="color: orange;">"Gut, sollst du haben. Und jetzt sieh her, wo ich mein Geld aufbewahre!"</span></span></span></li>
</ul>
<span style="color: #cccccc;">Er griff zwischen seine Beine und holte aus dem vorderen Teil seiner Unterhose(!) ein Bündel Geld heraus... Brrrr.... </span><br />
<ul>
<li><span style="color: orange;"><span style="color: black;"><span style="color: orange;"><span style="color: black;"><span style="color: orange;">"Ha! Hier ist es sicher. Da klaut es mir keiner!"</span></span></span></span></span></li>
</ul>
<span style="color: #cccccc;">Das hätte ich ihm auch unbesehen geglaubt. Otto gab mir einen größeren Schein, den ich mit Fingerspitzen anfasste, nannte mir die Summe, die er zurück haben wollte und fing an, mich mit Geschichten voll zu labern. Da stand ich nun und mußte mir noch Krankengeschichten eines "Opas" anhören, dessen linke Gesichtshälfte voller Blutergüsse war und der in T-Shirt und knapper Unterhose vor mir im Rollstuhl saß. Das alles inmitten eines Messie-Chaos, das mal eine Wohnung war. Mahlzeit! </span><br />
<span style="color: #cccccc;"><br /></span>
<span style="color: #cccccc;">Der Gedanke an der Aufbewahrungsort des Geldscheins lies mich nicht los. Kurzerhand fuhr ich zum nächsten Bäcker und legte ihn als Bezahlung hin..--)) Weg war er! </span><br />
<br />
<span style="color: orange;"><span style="color: black;"><span style="color: #cccccc;">Jedenfalls war diese Geschichte mal wieder eine Gelegenheit darüber nachzudenken, durch welche Hände (und Unterhosen) unser Geld seinen Weg nimmt! Ich weiß schon, warum ich nie ohne Desinfektionsmittel Taxi fahre..--)). </span> </span></span><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<span style="color: orange;"> </span> Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-48773565290935861592013-12-26T19:43:00.001+01:002013-12-26T19:43:13.939+01:00Die Rückkehr?!<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Wie reagiert man, wenn man zuerst - völlig unerwartet - vom Chef mitgeteilt bekommt, daß einem die Arbeitszeit gekürzt wird? So, wie´s im Arbeitsvertrag steht, aber man es nie erwartetet hätte, weil man als kleiner Angestellter ja keinen Einblick in die Umsatzzahlen hat? Und wie reagiert man, so als sei das Verkürzen noch nicht genug, wenn man kurz vor Weihnachten die endgültige Kündigung auf dem Tisch liegen hat? </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Diese Fragen stellten sich mir vor Kurzem. Nach 1 Jahr mit vielen Überstunden, persönlichem Einsatz - bedeutet: weniger Zeit für privates, mehr für berufliches - wurde diesem in der aktuellen Firma ein Ende gesetzt. </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Und? Wie reagieren? Natürlich machte ich mich sofort auf die Suche nach einem neuen Job, aber Jobs fliegen einem nicht über Nacht zu. Schon gar nicht vor dem Jahresende. Da arbeiten auch Personalabteilungen langsamer. Keine Panik also, sondern erst mal die Zeit des geringeren Einkommens mit einem Nebenjob auffüllen. </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">In solchen Augenblicken bin ich immer froh gewesen, einen Taxischein zu besitzen und den Kontakt zu meinen "alten" Kollegen und zur "alten" Taxifirma aufrecht erhalten zu haben. </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Und da saß ich nun, Anfang Dezember 2013 morgens um 6 Uhr wieder im vertrauten</span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><a href="http://2.bp.blogspot.com/-mIUxuW1li0E/UrxeXlKaczI/AAAAAAAAe1U/TZwuWnApsCk/s1600/20131204_102828.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="http://2.bp.blogspot.com/-mIUxuW1li0E/UrxeXlKaczI/AAAAAAAAe1U/TZwuWnApsCk/s320/20131204_102828.jpg" width="320" /></a></span></div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">und los ging´s! Nach 2 bis 3 Touren war auch der Stadtplan im Kopf wieder auf 100%. Kunden erkannten mich wieder, Kollegen begrüßten mich, als wäre ich nie weg gewesen. Sie machten es mir leicht und das Fahren machte wieder Spaß. Auch oder gerade WEIL es nicht für länger oder immer sein soll. So sehe ich heute manche Touren und manche Kunden mit einem etwas entspannteren Blick als noch vor 14 Monaten. </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Die Geschichten schreiben die Kunden. Ich gebe sie von nun an wieder an Interessierte weiter...</span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="color: orange; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><u>Donnerstag, 26.12.13 - 2. Weihnachtsfeiertag</u></span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Um kurz vor 6.30 Uhr steuerte ich eine Adresse in Hamburg-Allermöhe an. Die Kundin hatte, wie sie mir später erzählte, verzweifelt versucht, ein Hamburger Taxi zu bekommen. Aber niemand wollte sie mit ihrem Hund, einer englischen Bulldogge,fahren. </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://3.bp.blogspot.com/-vUNnOm_TH9s/Urxguf88ELI/AAAAAAAAe1g/-tQaum2Svbc/s1600/1256-englische-bulldogge-english-bulldog-3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><img border="0" height="247" src="http://3.bp.blogspot.com/-vUNnOm_TH9s/Urxguf88ELI/AAAAAAAAe1g/-tQaum2Svbc/s320/1256-englische-bulldogge-english-bulldog-3.jpg" width="320" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Quelle: <a href="http://tiere.hyperanzeigen.de/hunde/anzeige/1256-englische-bulldogge-english-bulldog-biete-andere-laender/">http://tiere.hyperanzeigen.de/hunde/anzeige/1256-englische-bulldogge-english-bulldog-biete-andere-laender/</a></span></td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Da hatte sie nun in mir ja genau den richtigen Fahrer erwischt.. Als absoluter Hundenarr freute ich mich schon auf meinen vierbeinigen Fahrgast! Sie stieg vorne mit der Bulldogge ein, wobei ich ihr auch anbot, die "Kleine" dürfe auch gerne hinten auf den Sitz, da hätte sie mehr Platz. Generell dürfen Hunde bei mir im Taxi überall sitzen. Denn nie macht ein Hund mehr Dreck, als so mancher Fahrgast manchmal von sich gibt! </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Frauchen und Dogge blieben beide vorne, die Dogge schnarchte sehr bald, das Frauchen - nicht. Im Gegenteil, sie griff erst einmal zum Telefon. Es war klar, daß sie spät oder gar nicht ins Bett gekommen war. Das wollte sie offenbar ihrem Freund beichten und schlug diesen "Liebling-bei-mir-ist-es-spät-geworden-sei-mir-nicht-böse"-Ton an.. Der Angesprochene interessierte sich aber wohl mehr für die zu erwartenden Taxi-Kosten...</span><br />
<br />
<ul>
<li><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><span style="color: orange;">"Werden 40,- € reichen?"</span> kam es von ihr, untermalt mit diesem Rehaugen-von-unten-Blick</span></li>
<li><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"<span style="color: orange;">Klar. Damit fahren wir ja schon fast bis Blankenese.."</span> meinte ich im gönnerhaften Ton.</span></li>
</ul>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Na ja, Blankenese? Nicht ganz. Also wir in HH-Tonndorf anhielten, zeigte das Taxameter knapp 36,- €. Ich war über die nahe gelegene Autobahn A25 gefahren, mit Einverständnis der Kundin. Das waren ein paar Kilometer mehr, als durch die Stadt, dafür aber wesentlich schneller. </span></div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Nun also flott nach oben und Geld holen!</span></div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Ich lasse Ihnen meinen Hund als Pfand da! Bin gleich zurück."</span></li>
</ul>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Hätte ich den Hund zu Geld machen können? Wohl nur in China. </span></div>
</div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Sie kam zurück, aber ohne Geld. </span></div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Der blöde Kerl hört die Klingel nicht."</span></li>
</ul>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Das Säuseln in ihrer Stimme war verschwunden. Klarer Fall von Restalkohol: Stimmungswechsel! Nun aber streikte auch ihr Handy. Akku leer. </span></div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Haben Sie ein Ladekabel?"</span></li>
</ul>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Ich hatte. Mit dem Kabel am Handy hing sie - wegen der geringen Länge desselben - mit dem Kopf über der Mittelkonsole. Tolle Szene. Hoffentlich sah uns niemand. </span></div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><span style="color: orange;">"Hey, du Idiot! Warum machst du nicht auf??"</span> pfiff sie ihren Freund an.<span style="color: orange;"> "Komm runter und bring mir das Geld! Was? Ja, bring 40,- €!"</span></span></li>
</ul>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Eigentlich war er ein Idiot, aber zum Geld bringen und Taxi bezahlen war er gut genug? Wir Männer sind wirklich manchmal Trottel. </span></div>
</div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Zwei Minuten später hatte ich das Fahrgeld plus Trinkgeld und setzte dieses erst mal in ein kleines Frühstück an der nächsten Tankstelle um. </span></div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Warum, zum Teufel, mag ich diesen Job eigentlich so?</span></div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">*************************</span></div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Wieder HH-Lohbrügge, wieder eine Frau. Dieses Mal allerdings ohne Hund und 20 Jahre älter als die Säusel-Lucy von heute Morgen. Sie trug Sonntagskluft und eine eingepackte Rose in der Hand. </span></div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Ich möchte bitte in den Hans-Förster-Bogen nach Nettelnburg. Oder Klaus-Förster-Bogen oder so ähnlich."</span></li>
</ul>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Wie jetzt? Die Straße war mir völlig unbekannt, aber dafür gibt´s ja Navis. Mein Navi fand weder unter dem ersten, noch unter dem zweiten Namen eine Straße. Oder fand ICH sie nur nicht?</span></div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><span style="color: orange;">"Vielleicht heißt sie auch Fritz-Förster-Bogen?!"</span>meinte die alte Dame. </span></li>
<li><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"<span style="color: orange;">Wissen Sie ungefähr, wie man dorthin kommt?"</span></span></li>
<li><span style="color: orange; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Ja, ungefähr..."</span></li>
<li><span style="color: orange; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Dann probieren wir´s erst Mal ohne Navi."</span></li>
</ul>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Sie lotste mich durch den Stadtteil bis wir in die Nähe der A25 kamen. </span></div>
</div>
<blockquote class="tr_bq">
<ul>
<li><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><span style="color: orange;">"Vielleicht probieren Sie´s nochmal mit <b>Hans</b>-Förster-Bogen?"</span></span></li>
</ul>
</blockquote>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Ich hielt an, tippte alle Namen nochmals ein - nichts. Wir hatten bereits die Autobahn überquert und standen am Rand eines Gemüseanbaugebiets. Sie war sich sicher, HIER waren wir falsch. </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Dann, auf einmal fand mein Navi den Hans-Förster-Bogen! Ich verstand es zwar nicht, aber nun erschien der Name in der Liste. Wir war gut 1 km zu weit gefahren. </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Ich drehte um, bog 2 x ab und stand vor der angegebenen Hausnummer. </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Nachdem sie den Fahrpreis gesehen hatte, beschwerte sie sich noch über das <span style="color: orange;">"teure Vergnügen"</span>, rundete nur auf den nächsten Euro auf und verschwand. </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Die Fahrt auf einen Satz gebracht: Steige unwissend in ein Taxi, hoffe, daß der Fahrer hellsehen kann und lasse ihn dann für seine Bemühungen auch noch "bezahlen" indem du ihm das Trinkgeld kürzt! </span><br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Mag ich den Job immer noch?</span><br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"> </span></blockquote>
<div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<br />
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<br />Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-64649646995006741982012-10-03T10:22:00.000+02:002012-10-03T10:22:01.476+02:00Finale?!Das war sie wohl nun, die "letzte Schicht"?! Ich stelle deshalb Frage- und Ausrufezeichen dahinter, weil es in meinem kollegialen Umfeld natürlich Stimmen gab, die behaupteten, ich käme sowieso wieder.<br />
Das stimmt zum Teil, denn ich habe mir bereits vom neuen Chef das O.k. geholt, gelegentlich an Wochenenden noch Taxi zu fahren. Aus Spaß und nicht aus Notwendigkeit. Deshalb haben die Kollegen Recht - ja, ich komme wieder. Aber selten.<br />
<br />
Denn wie´s aussieht, wird mich der neue Job auch zeitlich fordern. Das Chauffeurgewerbe kennt keine Feiertage oder Wochenenden. Daher sind wir 7 Tage die Woche 24 Stunden lang erreichbar, was wir natürlich unter uns aufteilen..--)).<br />
<br />
Aber wie war sie nun die "letzte Schicht" oder - wie ich es nennen möchte - das "Finale"? Kurz gesagt: unauffällig. Irgendwie habe ich mir immer vorgestellt, am letzten Tag würde man sich gegenüber Kunden, die einen jahrelang geärgert haben, nicht mehr zurück halten und ihnen offen die Meinung sagen. Nichts dergleichen geschah und ich hatte auch gar nicht den Elan dazu. Hinzu kommt, daß meine Fahrgäste - bis auf eine Ausnahme - ausgesprochen freundlich und auch großzügig waren.<br />
<br />
Ein paar Stammkunden gegenüber erwähnte ich meinen Weggang und zum Teil gab´s sogar "Abschiedsgeld"..-)! Das war mir beinahe peinlich, denn darauf zielte ich nun wirklich nicht.<br />
<br />
Den ganzen Tag spekulierte ich darüber, wie wohl die "letzte Tour" sein wird? Wer wird es sein? Eine nette Stammkundin? Oder die nervigen Kinder von Herrn B. aus Wentorf?<br />
Natürlich keiner von den genannten. Es war 15.00 Uhr und wir wollten noch in der Zentrale gemeinsam meinen Ausstand feieren. Also - letzte Tour, bitte.<br />
Die Adresse war mir bekannt, der - vermeintliche Fahrgast - auch. Viel reden, wenig bekommen. Das war meine Erinnerung an ihn. Es war mir EGAL jetzt.<br />
Vorbestellt war für 15.15 Uhr, ich stand schon 15.10 Uhr vor der Tür. Um 15.15 Uhr tat sich nichts. Auch nicht um 15.19 Uhr. Um 15.20 Uhr schaltete ich das Taxameter ein.<br />
<br />
Ich war gespannt auf seinen Kommentar.<br />
<br />
Aber nicht er kam raus, sondern offenbar seine Frau. Ich öffnete von innen die Beifahrertür - und sie stieg hinten ein. Kommentarlos, was die Tür betraf, die nun offen stand.<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Zum Bahnhof."</span> Ohne "..bitte."</li>
</ul>
<div>
Ich beugte mich weit hinüber und zog die Beifahrertür hörbar zu. Das Taxameter stand bereits auf 3,20 €, als ich los fuhr. Wartezeit kostet eben. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Am Bahnhof, nach 90 Sekunden Fahrt, zeigte es 5,10 €. Sie stutzte und kramte nochmals in ihrem Portemonnaie, nachdem sie bereits einen 5 € - Schein in der Hand hielt. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Sie wirkte so arrogant, daß ich mir eine leicht provozierende Frage nicht verkneifen konnte.</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Wundern Sie sich über den Preis?"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Ja, es ist teurer als sonst. Aber Sie hatten ja eine Preiserhöhung, nicht wahr?"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Nein, wir nicht. Nur die Hamburger Kollegen. Sie haben mich warten lassen, daher musste ich das Taxameter einschalten."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Warten lassen? Nein, ich hatte für 15.15 Uhr bestellt."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Richtig. Und um 15.20 Uhr waren Sie noch nicht da, deshalb habe ich das Taxameter eingeschaltet."</span></li>
</ul>
<div>
Verblüffung - das wäre die richtige Beschreibung für ihren Gesichtsausdruck. Sie reichte mir 5,50 € nach vorne und meinte:</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"<u>Sie </u>habe ich noch nie gesehen hier..!?"</span></li>
</ul>
<div>
Jaaa, <b><u>jetzt</u></b> der finale Satz..!</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Werden Sie auch nicht mehr. Ich habe gekündigt."</span></li>
</ul>
<div>
Ziemlich irritiert von der Situation öffnete sie die Tür und verschwand mit einem gemurmelten:</div>
</div>
<div>
<ul>
<li><span style="color: orange;">"..na dann alles Gute..!"</span></li>
</ul>
<div>
Danke..--)!</div>
</div>
<div>
<br /></div>
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Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-37102737626208412642012-09-25T21:08:00.000+02:002012-09-25T21:08:28.506+02:00VersteckspielSchrieb ich doch noch neulich davon, daß es momentan keine Herausforderungen mehr gäbe?! Gestern bekam ich eine. Die brachte mich zwar zuerst fast zur Weißglut, aber im Nachhinein konnte ich darüber lachen.<br />
<br />
Zum Versteckspiel ist man wohl nie zu alt. Jedenfalls waren wohl meine Kunden, die ich am Flughafen abholen sollte, dieser Ansicht. Es war ein Großraumtaxi angefordert worden und - dessen nicht genug - 2 Sitzerhöhungen und einen Kindersitz sollte ich mitbringen.<br />
Nach bis dahin schon 7 Stunden hinterm Steuer war meine Lust auf Kleinkindergeschrei eher mäßig. Es ist sonst auch nicht viel höher, aber am frühen Nachmittag werden die Nerven eben nochmals dünner. Die Kunden wollten, so wurde mir gesagt, in der Zentrale anrufen, wenn sie die Koffer vom Band genommen hatten. Daraufhin wird von der Zentrale der Fahrer telefonisch informiert und dieser macht sich dann auf den Weg zum Terminal, Abflugebene. Wir warten meist ganz in der Nähe des Flughafens, um innerhalb von Minuten dort sein zu können. Für den Kunden kommt dabei fast das Gefühl von Vollkommenheit auf, denn wenn er mit seinem Gepäck in die Abflugebene hoch fährt und aus durch die Tür geht, fährt augenblicklich das Taxi vor. (Anm.: In der Ankunftsebene ist das Parken sehr teuer, daher holen wir unsere Kunden am liebsten dort ab, wo wir sie abgesetzt haben. Das kostet nichts, denn wir stehen nur max. 2 Minuten.)<br />
<br />
Der Anruf kam, aber der Kollege sagte, die Kunden würden es <span style="color: orange;">"..irgendwie nicht schaffen, nach oben.."</span> zu kommen. Wie das? Wieso nicht? Ich fuhr hin, hielt auf den Schrägparkplätzen vor dem T1 und warf 2€ in den Automaten. Das würde nun wohl doch mehr als 2 Minuten dauern.<br />
<br />
Schnell durch die Tür und hinunter zum "Meetingpoint" in den Ankunftsebene. Dort sollten sie stehen. Taten es aber nicht.<br />
Ich hielt Ausschau nach 3 Kindern. Die sollten doch auffallen, oder? Taten sie aber nicht. Wo zum Teufel steckten sie mir ihren Eltern? Anruf in der Zentrale, dort wusste man auch noch nicht mehr.<br />
Ich ging Richtung T2, denn dort gibt es auch einen "Meetingpoint". Auf halbem Weg klingelte das Handy - mein Kollege aus der Zentrale.<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Sie riefen gerade an und sagten, sie würden jetzt an der Tür stehen."</span></li>
</ul>
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An der Tür. Es gab 3 Türen im T1. Also klapperte ich alle ab. Nichts. Niemand der wartete, keine 3 Kinder. Fluchend ging ich wieder hinein und rief erneut die Zentrale an. Der Kollege konnte mir nun auch nicht weiter helfen. Auf dem Weg zum "Meetingpoint" sprach mich plötzlich eine ältere Frau an.</div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Sind Sie DER Taxifahrer?"</span></li>
</ul>
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So also ob es am Hamburger Flughafen nur EINEN Taxifahrer gäbe. Ich wollte schon antworten, daß ich natürlich DER Taxifahrer sei. DER Größte, DER Beste, einfach alles...--)). Aber nach Humor war mir inzwischen nicht mehr. </div>
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<ul>
<li>"<span style="color: orange;">Wenn Sie nach Wentorf wollen, dann bin ich der richtige Taxifahrer."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Ja, oh, gut, prima. Wir warten schon auf Sie. Wir stehen am Meetingpoint."</span></li>
</ul>
<div>
Sollte das ein Scherz sein? Ich erklärte ihr ganz kurz, wo ich sie schon überall gesucht hatte. Ihr Gesicht wurde etwas ernster. Scheinbar wurde ihr klar, daß sie mich durch den halben Flughafen gelotst hatten. </div>
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Warum bleiben Leute nicht einfach da, wo es vereinbart war???</div>
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<br /></div>
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Nun standen sie also vor mir: Großeltern, Eltern und 3 Kinder. Mit riesig viel Gepäck. </div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Ich kann´s Ihnen nicht ersparen, Sie müssen nun mit nach oben."</span> eröffnete ich ihnen. </li>
<li><span style="color: orange;">"Ja, klar. Wo ist denn der Aufzug?"</span> fragte der "Papa", während er neben einem eindeutigen Schild stand, das den Weg wies. </li>
</ul>
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Manche Menschen sind für´s Leben nicht geeignet, dachte ich. </div>
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Fünf Minuten später standen 5 Erwachsene und 3 Kleinkinder neben meinem Vito. Das Verteilen der Kindersitze überließ ich den Eltern. Mir war´s egal, wo die Kleinen saßen, Hauptsache wir kamen langsam weg hier. </div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Nein, nein,.." </span>meinte die Oma <span style="color: orange;">"..das müssen Sie schon steuern."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Ich steuere das Auto, sonst nichts. Und ich kümmere mich jetzt um´s Gepäck."</span> entgegnete ich freundlich.</li>
</ul>
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Bald hatten saßen alle, vor allem auch, weil die "Mama" eine ganz patente war und ihre Kinder gut im Griff hatte. </div>
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Mein Ärger hatte sich schnell verzogen und am Ende rundete "Oma" das Fahrgeld großzügig auf. Allzu viel falsch konnte ich also nicht gemacht haben..-).</div>
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Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-89625447758235707472012-09-22T08:43:00.004+02:002012-09-22T08:43:49.264+02:00Heiter bis wolkigBesondere Touren der unterschiedlichsten Art gab´s gestern.<br />
<br />
Gegen Mittag bestellte eine Stammkundin, 70+ und gehbehindert, ein Taxi für eine Einkaufsfahrt. Frau K. aus Wentorf ist mir natürlich gut bekannt, auch wenn es andere Kollegen gibt, die sie gern und noch öfter fahren.<br />
Man kann sich mit ihr über alles nett unterhalten und so fuhren wir nach Bergedorf, zum Wochenmarkt in der Chrysanderstraße.<br />
<br />
Zuvor hatte ich vor ihrem Haus ihre ganzen Utensilien in den Kofferraum geladen: Rollator, Korb, Stock und Taschen zum Einkaufen.<br />
Vor dem Wochenmarkt lud ich alles wieder aus und sie bat mich zu warten, es würde wohl 30 Minuten dauern.<br />
Ziemlich genau nach 30 Minuten kam sie zurück. Ich sah sie schon im Rückspiegel, sprang aus dem Auto, öffnete den Kofferraum und lud alles vorher genannte wieder ein. Zusätzlich noch 3 schwere Taschen mit Einkäufen.<br />
<br />
Zurück nach Wentorf. Unterwegs bat sie mich schon, ob ich ihr nicht die schweren Taschen vor die Wohnungstür stellen könne. Natürlich! Keine Frage. Allerdings war ich ab diesem Zeitpunkt darauf gespannt, wie Frau K. denn diese Zusatzleistung "honorieren" würde?!<br />
<br />
Ich lud aus und trug Rollator, Korb und Taschen in den 2. Stock ihres Wohnhauses. Sie folgte langsam und als ich wieder unten ankam, stand sie vor der Tür.<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Ach, herrje... Ich habe vergessen Ihnen zu sagen, daß der Rollator hier unten im Treppenhaus bleibt!"</span></li>
</ul>
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Macht doch nichts...--(((!!! Ich laufe gerne nochmals 2 Stockwerke rauf und runter, nur - nun sollte auch das Honorar stimmen. Dienstleistung ist Dienstleistung, oder? </div>
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Als ich den (verdammten) Rollator wieder unten hatte, ging´s ans zahlen. </div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Das wären dann 35,10 €, bitte."</span></li>
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Sie gab mir zwei 20,- € - Scheine und meinte:</div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Geben Sie mir bitte 3,- € wieder."</span></li>
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Ich verzichte jetzt darauf zu schildern, was in meinem Kopf vorging. Jeder kann es sich denken. Nur soviel: es war DER Zeitpunkt, an dem ich wusste, daß es <a href="http://der-taxi-blog.blogspot.de/2012/09/gedanken.html#links" target="_blank">Zeit ist zu gehen</a>. </div>
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Es gab dann auch noch das Kontrastprogramm. </div>
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Die Abholadresse lag ebenfalls in Wentorf, nur die Kundin war ein wenig "anders"..--)). Als ich vor der Adresse anhielt, öffnete sich schon die Tür. Eine junge Frau, Ende 20, blond, schlank, Kostüm mit sehr kurzem Rock und schönen Beinen kam heraus... </div>
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Sofort fiel mir ein permanent hormongesteuerter Kollege ein. Für ihn wäre diese Tour zur <b>Tortour </b>geworden..-). Für gewöhnlich setzen sich Frauen im allgemeinen und jüngere Frauen im besonderen nach hinten. Diese jedoch nicht. Sie öffnete sofort vorne die Tür und der Einsteigevorgang war für jeden richtig gepolten Mann ein Erlebnis:</div>
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Da der Rock eng und kurz war, versuchte sie den Drahtseilakt. Zuerst das linke Bein in den Fußraum, dann schob sie ihren Hintern vorsichtig nach, gleichzeitig zog sie mit der linken Hand den Rock stramm, damit dieser nicht durch die Spannung nach oben rutschte. Es gelang. Sie hatte wohl Übung darin. Das Lächeln, das ich in meinem Gesicht bildete, hatte ich schnell wieder im Griff. </div>
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Und weil ich auch Übung hatte, war die Vermeidung des Blickes auf ihre Beine ein Kinderspiel. </div>
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So offen und locker, wie sie ins Taxi eingestiegen war, entwickelte sich auch ein interessantes Gespräch zwischen uns. Sie arbeitete für eine Unternehmensberatung im Personalbereich und eher wir die Themen richtig durch hatten, bog ich auch schon in die Flughafenstraße ein. </div>
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Frau K. aus Wentorf war vergessen. Zumindest in meinem Kurzzeitgedächtnis. </div>
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Alles in allem ein heiterer bis wolkiger Arbeitstag. </div>
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Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-88285132903319095382012-09-22T08:05:00.000+02:002012-09-22T08:05:25.508+02:00GedankenIn meiner Situation beobachtet man jeden Tag des "alten" Jobs besonders aufmerksam. Schließlich stelle ich mir immer wieder die Frage "Ist es richtig zu gehen?". Das hängt natürlich von der Sichtweise ab, ganz klar.<br />
Denn wenn ich mir meine Kollegen ansehe und - trotz so mancher kleiner Spannung - unsere doch sehr gute Stimmung untereinander deutlich mache, dann müsste ich mit "Nein" antworten. Aber mein Arbeitstag besteht nicht nur aus Spaß mit den Kollegen, sondern auch Ärger mit und über Kunden.<br />
<br />
Ganz besonders kritisch nehme ich den letzten 2 Wochen die Kunden ins Visier, die mich sowieso schon immer ganz besonders genervt hatten, die ich aber immer aus dem Blick geschoben hatte, weil ansonsten das Positive überwog.<br />
<br />
Oder etwas nicht?<br />
<br />
Und dann war da noch das Geld. Richtig! Nur von Spaß und netten Kunden füllt sich weder Kühlschrank noch Magen. Auch kann man sich von Spaß keine Kleidung oder Sprit für´s Auto kaufen. An ein neues Auto braucht man noch nicht einmal denken!<br />
<br />
Also war meine Entscheidung doch richtig? Klares "Ja!!".<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://4.bp.blogspot.com/-yRdFmmxnpvc/UF1UKBYvh9I/AAAAAAAAUcI/8RbawIakd9Y/s1600/CL-Finale+2012+(1).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="227" src="http://4.bp.blogspot.com/-yRdFmmxnpvc/UF1UKBYvh9I/AAAAAAAAUcI/8RbawIakd9Y/s320/CL-Finale+2012+(1).jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
Denn soweit ich das bisher beurteilen kann, bekomme ich zukünftig eine sehr, sehr nette neue Kollegin in "unserem" gemeinsamen Büro und auch vom neuen Chef habe ich in dem 1 Jahr, in dem ich schon für ihn gelegentlich fahre, einen sehr guten Eindruck gewonnen. Sonst hätte ich mich wohl auch nicht bei ihm beworben..--)).<br />
<br />
Über Geld spricht man ja eigentlich nicht und ich möchte auch hier nicht davon anfangen. Nur soviel: ich werde mich zukünftig wieder in dem Bereich bewegen, in dem man über die o.g. Dinge nicht nur nachdenken, sondern sie sich auch leisten kann.<br />
Den Spaß bei der Arbeit werde ich mit Sicherheit haben, auch wenn sicher manche Tage anstrengend und lang sein werden.<br />
<br />
Apropos Kollegen. Interessant war in den letzten 2 Wochen, zu sehen, wer alles auf meinen Neuanfang reagiert. Natürlich kamen Reaktionen aus dem direkten Kollegenkreis. Alles andere wäre ein wenig merkwürdig gewesen. Zwar lag auch hier die Spannweite zwischen Zurückhaltung und direktem Zugehen - völlig normal, denn nicht jeder ist gleich.<br />
Was aber den "erweiterten" Kreis angeht, also die sog. "Facebook-Freunde" (sog. deshalb, weil ich den Begriff "Freunde" ungern anwende auf Menschen, die ich nicht persönlich kenne).<br />
Hier kamen auf der einen Seite Reaktionen wie Glückwünsche oder interessiertes Nachfragen von Kollegen, die sich bisher immer im Hintergrund gehalten hatte.<br />
<br />
Das hat mich besonders gefreut.<br />
<br />
Auf der anderen Seite haben Kollegen, mit denen ich viel Kontakt über FB hatte - oder auch teilweise persönlich oder am Telefon - <b>überhaupt</b> nicht reagiert.<br />
<br />
Das hat mich enttäuscht.<br />
<br />
Wie auch immer - wenn´s möglich ist, werde ich vielleicht einen neuen Blog öffnen mit Erlebnissen aus der "neuen Berufswelt". Das hängt aber von vielen Faktoren ab.<br />
<br />
Ihr werdet es erfahren. Oder auch nicht..--))<br />
<br />
___________________________________________Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-38186188158150284632012-09-13T12:48:00.001+02:002012-09-13T13:20:00.268+02:00SchichtendeAlles hat ein Ende - nur das Taxifahren hat zwei...! Jedenfalls gilt das für mich. Im November letzten Jahres war das erste Ende. Ich versuchte mich als selbständiger Kurierfahrer. Ein Unternehmen, das ich im Januar kurzerhand beendete, sonst hätte es mich wahrscheinlich ruiniert. <br />
<br />
Nun kommt das zweite und hoffentlich letzte Ende. Ab Oktober werde ich Taxen entweder nur noch von aussen oder gelegentlich an Wochenenden von innen hinterm Steuer sehen.<br />
<br />
<br />
Zwei insgesamt sehr schöne, witzige, anstrengende und abwechslungsreiche Jahre liegen hinter mir und bei meinen Chefs und insbesondere bei den Kollegen möchte ich mich bedanken!<br />
<br />
Aber einen beruflichen Stillstand kann und will ich mir nicht leisten - im wörtlichen Sinne. Außerdem habe ich noch andere Interessen und Begabungen (wie viele von uns) außer Taxi zu fahren, auch wenn es ein sehr anspruchsvoller Beruf ist, was viele nicht wissen oder glauben. <br />
<br />
Ich habe jetzt das Glück, beruflich neu anfangen zu können und freue mich schon sehr darauf..--))!<br />
<br />
Was die Weiterführung des Blogs angeht, so kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts darüber sagen. Vielleicht kommen gelegentliche Beiträge nach Wochenendschichten dazu? Ich werde sehen. <br />
<br />
Bis zum 28.September gehts jedenfalls noch weiter. <div class="separator"style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://lh6.googleusercontent.com/-YSKRojKCW-k/UFHBXbHnF8I/AAAAAAAAURw/QKEr-9Yan9w/s640/blogger-image-846970480.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://lh6.googleusercontent.com/-YSKRojKCW-k/UFHBXbHnF8I/AAAAAAAAURw/QKEr-9Yan9w/s640/blogger-image-846970480.jpg" /></a></div>Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-15643530557080199442012-09-11T18:21:00.001+02:002012-09-11T18:22:16.098+02:00FußnägelManche Tage fangen schon so merkwürdig an, daß man Angst haben muß, sie würden sich so weiter entwickeln.<br />
<br />
War aber dann doch nicht so.<br />
<br />
Ich fuhr gegen 5.30 Uhr durch den Sachsenwald zur Arbeit. An der Kreuzung nach Aumühle rollte ich, wie immer, langsam über Haltestrich. Es kommt sowieso nie einer um diese Zeit. Trotzdem sah ich nach links, rollte langsam an, sah nach rechts. Hups! Da tauchte wie aus dem Nichts ein Radfahrer von rechts in meinem Schweinwerferlicht auf. In voller Trekking-Montour: Helm, Hemd, kurze Hose, enstprechende Schuhe und natürlich ein Trekking-Rad.<br />
Sofort hielt ich an und er machte einen kleinen, nervösen Schlenker, fuhr aber dann ohne zu bremsen, an der Front meines Autos vorbei.<br />
<br />
Drohend hob er die Hand.<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Du Arschloch! Du Drecksau! Du Hurensohn! Du Schweeiinn..!"</span> rief er, während er weiter fuhr. </li>
</ul>
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Ich war zu perplex, um was zu erwidern. Was hätte es auch sein können? Jemand, der morgens in der Dunkelheit durch die Wälder holzt und nichts als solche Begriffe von sich geben kann, hat sowieso ein Loch im Hut, oder? </div>
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Lustig wäre es bestimmt gewesen, wenn er 1 Stunde sich zu mir ins Taxi gesetzt hätte..--))</div>
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Kurzer Sprung zurück zum gestrigen Montag. Nachdem ich einen älteren Stammkunden mit fürchterlichem Mundgeruch zum Arzt gefahren hatte, musste ich das Auto erst mal gut durchlüften. Mir wird nicht schnell schlecht, aber bei diesem Fahrgast war ich kurz davor. Grauenvoll. </div>
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Was folgte, war das Kontrastprogramm: ich durfte meinen absoluten Lieblingskunden zum Hauptbahnhof fahren. </div>
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Wir haben uns, wie eigentlich immer, intensiv und gut unterhalten und während der Fahrt bat ich ihn - aus Gründen, die ich in den nächsten Tagen noch erläutern werde - um ein Foto:</div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://3.bp.blogspot.com/-4t2eJPxlM2s/UE9hbCK7nFI/AAAAAAAAURM/buoGxwQyThk/s1600/Pilawa+sw.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="244" src="http://3.bp.blogspot.com/-4t2eJPxlM2s/UE9hbCK7nFI/AAAAAAAAURM/buoGxwQyThk/s320/Pilawa+sw.jpg" width="320" /></a></div>
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Das mache ich im Grund gar nicht gern, weil´s jeder macht. Aber - wie erwähnt - es gibt Gründe..-). In den kommenden Tagen. </div>
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Wieder zurück in der Gegenwart, bzw. zum heutigen Tag. </div>
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Am Ladenzentrum stieg ein älterer Herr zu. Sein Gesicht glänzte und war rot. Alkohol? Nein, er roch nicht. </div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Zum Bethesda-Krankenhaus, bitte, ich muß zum Diabetiker-Arzt Dr....XY"</span></li>
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Alles klar. Kein Alkohol, sondern Zucker. </div>
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Er fing sofort das Schwafeln an. Von seiner Freude, daß ich so pünktlich war, warum er zum Arzt musste, daß er sich nun als Rentner gerne mal ein Taxi leiste, usw. usw...</div>
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<ul>
<li><span style="color: orange;">"Dort muß ich alle 3 Monate hin. Und manchmal muß ich auch nach Bergedorf, um mir die Fußnägel schneiden zu lassen."</span></li>
</ul>
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DAS war ja interessant..--(! Gut. Die Story war durch, dachte ich. Mitnichten! Offenbar war sein Blutzucker derart durcheinander, daß er anfing, die Geschichte von vorne zu erzählen. Und das tat er auf der 10-Minuten-Fahrt glatte 3 Mal! </div>
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Zum Schluß hingen mir seine Zehnägel zu den Ohren raus!!! Hoffentlich erscheinen mir seine (ungeschnittenen) Fußnägel heute Nacht nicht im Traum!</div>
Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-65025799511381160162012-09-07T18:52:00.000+02:002012-09-08T07:16:44.898+02:006 FrauenEs gibt viele Klischées - über Frauen genauso, wie über Männer. Und jeder pflegt seine Klischées gerne, seien wir mal ehrlich, oder?<br />
<br />
Nehmen wir z.B. Klischées über Frauen: sie können schlecht Auto fahren, Orientierungssinn haben sie auch keinen, sie sind großteils unpünktlich und wenn sie in einer Gruppe zusammen sitzen, wird´s laut und schrill. Das kennt man.<br />
<br />
Was aber, wenn plötzlich auf sehr begrenztem Raum alle diese Klischées sich bewahrheiten? Dann hat man nichts mehr zu lachen als Taxifahrer.<br />
<br />
Es begann mit einer schlichten Auftragsvergabe durch unsere Zentrale gestern Morgen. Ich kam mit dem 9-Sitzer, dem "Bus", vom Flughafen, als das Telefon klingelte. Ich sollte 6 Personen zum Flughafen bringen, Abholadresse war in HH-Curslack und dann noch eine in HH-Bergedorf.<br />
In Curslack fuhr ich in die Einfahrt, um Platz zum Einladen des Gepäcks zu haben. Aber - es tauchte nur <b>eine </b>Frau auf. Mit <b>einem </b>Koffer. Sie sagte, die anderen Damen würden unterwegs zusteigen und wir würden nun erst mal nach Bergedorf fahren, dann weiter nach Lohbrügge und anschließend noch nach Boberg. Na, da kam was zusammen auf der Uhr..-)!<br />
<br />
Nachdem wir am Bergedorfer Rathaus die zweite Dame aufgelesen hatten, ging das Rätselraten über dritte Abholadresse los. Die Strasse war mir unbekannt, obwohl ich mich in Bergedorf sehr gut auskenne. Die beiden hinter mir lotsten mich mir vielen "..ich glaube hier.." und "..nein, äh, dort..!" und noch weiteren hochgradig ortskundigen Begriffen zur nächsten Adresse.<br />
Es kommt selten vor, daß ich mein Navi nicht im Wagen haben, aber gestern war genau so ein Tag! Letzten Endes stellte es sich als sehr einfach zu finden heraus - hätte man mir Straßennamen in der Nähe genannt. Ich nahm´s gelassen.<br />
<br />
Nächster Halt: Bergedorfer Bahnhof, Lohbrügger Seite. Hier sollten 2 Damen warten. Es war aber nur ein vor Ort. Die zweite kam nicht.<br />
<br />
Ich hasse Unpünktlichkeit.<br />
<br />
Eine der 4 hatte die Idee, wir sollten doch erst die Mitreisenden aus Boberg abholen. Gesagt - getan. Nur - wie mich die eine Dame dorthin lotste grenzte an Körperverletzung. Mit der Argument "..über die B5 kommen wir dort nicht hin.." fuhren wir einen großen Bogen. Egal. <b>Mein </b>Geld summierte sich da unter mir auf dem Taxameter <b>nicht</b>.<br />
<br />
Trotzdem, warum hatte ich mein Navi nicht dabei????<br />
<br />
Nun zurück zum Bahnhof. Ich könne <span style="color: orange;">"..nun aber über die B5 fahren..". </span>Ach ja? Hätten wir hin auch gekonnt, wenn ich gesagt bekommen hätte, wo die Adresse zu finden war!<br />
Langsam gingen meine Nerven zu Fuß. Klar, ich hatte ein wenig selbst Schuld, weil das Navi im "normalen" Taxi geblieben war, aber das Gekichere und Gegackere, nebst sinnfreien Wegweisungen nervte. Scheinbar sah man mir meine Gedanken an meiner Mimik durch den Rückspiegel an, denn eine der Gruppe meinte nur:<br />
<br />
<ul>
<li><span style="color: orange;">"Ich glaube, wir sollten unseren Fahrer einfach machen lassen. Er kennt sich hier wohl aus..!"</span></li>
</ul>
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Richtig. </div>
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<br /></div>
<br />
Als wir am Bahnhof ankamen, war doch tatsächlich nun auch die sechste im Bunde zur Stelle und es konnte los gehen: 9.20 Uhr zeigte die Uhr. Und um 9.45 Uhr sollten die Damen beim Check-in stehen!? Wohl dem, der´s glaubte. Ich jedenfalls zeigte keinerlei Stress beim Fahren.<br />
<br />
Als wir vor dem Terminal hielten, kam das Sahnehäubchen.<br />
<br />
<ul>
<li>"<span style="color: orange;">So, da sind wir!" rief ich nach hinten und öffnete meine Tür.</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Halt, halt, Herr Fahrer, wir wollen doch erst bezahlen. Was macht´s denn?"</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Es sind 81,60 €, aber sie können gerne erst mal aussteigen."</span></li>
</ul>
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Ich stieg aus, holte die Koffer und traute meinen Augen nicht: Drinnen saßen die 6 wir 16-jährige Mädchen zusammen und sammelten das Fahrgeld ein!!! Ich hätte eigentlich erwartet, daß eine ihr Geld zückt, die Fahrt bezahlt und dann hinterher von den anderen das Geld kassiert. Nein, sie machten es wie die Mädchen, die des öfteren schon zur Disco oder zur Geburtstagsparty gefahren hatte. </div>
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Fasznierend! </div>
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Taxameterhttp://www.blogger.com/profile/05403268893936968532noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-245418757877419735.post-53465809068903950282012-09-05T20:16:00.000+02:002012-09-05T20:16:41.979+02:00Der Spaß ist zurückNa endlich. Mit dem Ende der KAR-Wochen ist der Spaß am Job zurück. KAR-Wochen? Nein, das sind nicht die Wochen vor Ostern, sondern meine Bezeichnung diese ereignislosen Monate:<br />
<div style="text-align: center;">
<b><br /></b></div>
<div style="text-align: center;">
<b><span style="color: orange;">K</span></b>ranke-<b><span style="color: orange;">A</span></b>lte-<b><span style="color: orange;">R</span></b>echnungsfahrten-Wochen</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
Dabei gehen oftmals alle Begriffe auch ineinander über..--)). Ich sehe schon die Leser aufspringen, die mich gerne mit anonymem Absender mit dem Zeigefinger belehren und direkt oder indirekt auf zeitgemäße korrekte Begriffe hinweisen wollen...--). In einer Zeit, in dem man lieber Dinge umschreibt, weil`s schöner und harmloser klingt, als sie beim Namen zu nennen, wird insbesondere das Wort "Alte" dem einen oder anderen aufstoßen. Das ist mir egal. </div>
<div style="text-align: left;">
Ein Grund, warum ich die letzten beiden Jahre im Kreise meiner Kollegen so genossen habe war, daß hier nicht drum rum geredet wurde. War am Anfang ungewohnt, mittlerweile fühle ich mich dabei sehr wohl..-). </div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
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Also, wie schon gesagt, der Spaß ist zurück, die Touren werden wieder "normal". Das Trinkgeld ebenso. </div>
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So konnte ich gestern 3 Herren zum Messegelände fahren. Ist nicht unbedingt eine Tour, die man von Wentorf oder Reinbek aus jeden Tag macht. Daher gefiel es mir. Da nun die 3 nicht aus deutschen Landen, sondern aus Russland und Polen stammten, machte ich mir nicht allzu viele Hoffnungen auf einen angemessenen Bonus für die zügige und qualitativ hochwertige Beförderung.</div>
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Und so war ich dann am Ende mehr als überrascht, als sich der Russe auf seine 50€-Note nur 5€ raus geben ließ. Der Rest war mehr als "angemessen"..-). Russen wissen eben: ohne Rubel rollt nichts. Auch auf deutschen Straßen.</div>
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Auf der Rückfahrt wurde ich von der deutschen Wirklichkeit eingeholt. Beim Stop an einer Tankstelle sprach mich ein älterer Herr an. Er suchte nach einer Straße, die er im Stadtplan nicht finden konnte. Ich kannte sie zwar auch nicht, aber dafür mein iPad. Als ich es ihm erklären wollte, bat er mich:</div>
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<li><span style="color: orange;">"Ach, Meister, können Se´ nich´ vor mir herfahren? Ich zahl´ das natürlich."</span></li>
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Wenn mich einer "Meister" nennt, werde ich skeptisch. Ein Schnacker, wie man hier so sagt und von dem konnte man am Ende nicht viel erwarten. </div>
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<li><span style="color: orange;">"Klar, mache ich. Wird ca. 10 - 15 € kosten."</span></li>
<li><span style="color: orange;">"Keeeeiiin Prooobleeemm..!"</span></li>
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Wir werden sehen. </div>
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Am Ziel angekommen zeigte die Uhr 10,40 €. Er kam zum mir und gab mir einen 10er und 50 Cent. </div>
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<li><span style="color: orange;">"Das ist schon ok. so..!"</span></li>
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Das sagte, ohne rot zu werden. Kann ich nicht lieber wieder ein paar Russen fahren?</div>
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Einen Hinkucker im wahrsten Sinne gab´s am Nachmittag. Als ich gerade auf den Taxistand zurollte, hörte ich, wie ein Motor gequält und in höchsten Drehzahlen aufheulte. Parallel zum Stand parkte ein Frau, Mitte 50, ihren VW Bora ein. Aber wie! Sie setzte gerade mit Vollgas und schleifender Kupplung im Schneckentempo zurück. </div>
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Dann, mit gleicher Lärmentwicklung, wieder vor, dann wieder zurück. Am Ende mit diesem Ergebnis:</div>
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<a href="http://4.bp.blogspot.com/-nxE6XdZ3w3M/UEd8kNmxsFI/AAAAAAAAUK8/Upud3-hWQSg/s1600/IMG_1379.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="http://4.bp.blogspot.com/-nxE6XdZ3w3M/UEd8kNmxsFI/AAAAAAAAUK8/Upud3-hWQSg/s320/IMG_1379.JPG" width="320" /></a></div>
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Frage: Wenn sie noch nicht einmal einen solchen Wagen <b>einparken </b>kann, wie <b>fährt </b>sie dann? Sie stieg aus, ignorierte unser Gelächter und verschwand. </div>
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Die Rückkehr der Normalität, nämlich daß man keinen Tag vorhersehen kann, wurde mir am heutigen Nachmittag wieder deutlich. Bis zu diesem Zeitpunkt war´s eher ein laues Geschäft. Kommt vor, daran gewöhnt man sich. </div>
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Dann stieg eine alte Dame, ganz in Schwarz, etwas unbeholfen und ungelenk ins Auto und meinte nur:</div>
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<li><span style="color: orange;">"Zum Friedhof. Nach Ohlsdorf, bitte."</span></li>
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Ich gebe zu, dort war ich noch nie. Jedenfalls nicht <b>auf </b>dem Friedhofsgelände. Meines Wissens ist es der größte Friedhof Europas. </div>
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Die alte Dame war sehr in Trauer. Daher hielt ich mich mit meiner latent vorhanden rheinischen Frohnatur zurück. Wir schwiegen die ganz Fahrt. Ich fuhr, sie weinte leise. </div>
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Die Ausmaße des Friedhofs überwältigten mich dann doch. Ganz Straßenzüge durchschneiden diesen riesigen Park, der nebenbei als letzte Ruhestätte fungiert. An "Kapelle 12" angekommen, wachte die alte Dame aus ihrer Lethargie auf, zahlte erst einmal den Betrag und zog dann noch einmal einen extra Schein heraus, den sie mir gab. </div>
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<li><span style="color: orange;">"Das soll für Sie sein. Vielen Dank!"</span></li>
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Schweigen ist eben doch Gold.</div>
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