Promi-Tour & Kuchen

Für Menschen, die gerne mal Prominente "live" und im Alltag sehen, ist Reinbek ein gutes Pflaster. Unter anderen wohnen hier im Umkreis Moritz Bleibtreu oder aber auch Jörg Pilawa mit seiner Familie.

Auf Letzteren bin ich heute getroffen. Nachdem ich ganz in der Früh bereits aus dem äußersten Nordwesten Hamburgs einen der schon erwähnten Japaner zu seiner jährlichen Untersuchung nach HH-Bergedorf ins Krankenhaus kutschiert hatte (und dafür im morgendlichen Berufsverkehr 90 Minuten brauchte!!), erschien es mir nicht unbedingt als Bestrafung, einen der bekanntesten Fernseh-Promis in meinem Auto befördern zu dürfen.

Pilawa kam locker aus seinem Haus, lief zurück, um sein Handy nachzuholen und los ging´s zum Flughafen. Nachdem ich ihn ein paar Minuten mit seinem Handy spielen ließ, wagte ich einen Versuch, ein Gespräch zu beginnen. Da ich keine Autogramme sammle, fragte ich ihn - betont neutral - ob er zur Aufzeichnung seiner neuen Show flöge (fliege?).

  • "..Ja, nach Köln. Leider die ganze Woche.."


Es ergab sich ein überaus angenehmes und gar nicht angestrengtes Gespräch über seine alte und seine neue Quiz-Show, die Kandidaten, das Umfeld und auch den angeblichen "Skandal" während der ersten Folge von "Rettet die Million!", von der behauptet wurde, die Zuschauer hätten nicht hinaus gedurft und nichts zu trinken bekommen. Pilawa erzählte mir wie´s wirklich war. Aber das würde den Rahmen hier sprengen.

Auch wenn´s mir in den Finger gejuckt hat, ich verzichtete am Flughafen dann doch auf ein "gemeinsames Foto"..--)). Mir reicht die Unterschrift auf der Rechnung.



Kaum zurück in der "Heimat", brach der Winter - völlig überraschend - über uns herein. Alle griffen offenbar gleichzeitig zum Telefon und bestellten ein Taxi. Und natürlich für sofort. Wann sonst? Als Einziger, seit 1 Minute, am Stand stehend, passierten 4 Dinge gleichzeitig: nach über 6 Stunden Dauereinsatz wollte ich mir ein Stück Kuchen vom Geburtstagsbuffet eines Kollgen einverleiben. Das erste Stück zerging gerade auf meiner Zunge. Da schnarrte es im Funk, der Stand wurde gerufen. Im der selben Sekunde, ich war gerade noch dabei das Stück Teig mit Druck in meinen Magen zu befördern, klingelte mein Handy. Meine Traumfrau rief an. Gut, wir Männer sind Multitasking gewöhnt, aber es kam noch ein drittes Element hinzu - es klopfte ein meiner Beifahrerscheibe! Ein Mann mit Rolator stand draußen und wollte wohl fragen, ob ich "frei" sei. Eine schnelle Entscheidung war notwendig.

Ich bediente mit einer Hand die Funktaste, würgte ein halbverständliches "..Drreeii.." (meine Taxi-Nummer) heraus, während die andere Hand die "Auflegen"-Taste am Handy drückte und die Traumfrau abwürgte (kein Problem, ich kann ja zurück rufen - sie sitzt ja Zuhause..--)). Als diese zweite Hand frei war, machte ich dem Fahrgast vor der Tür damit ein Zeichen, daß ich leider schon besetzt sei. Zum Glück war er nicht begriffstutzig. Er verschwand. Parallel dazu trällerte mir die Zentrale meinen Auftrag durch.

Nun noch die Frage klären - was mache ich jetzt mit dem Kuchen?

Kommentare

  1. Gibt´s da nicht irgend so eine Initiative, "Kuchen für die Welt" oder so?

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  2. Du bist aber auch zynisch..--))! Nein, die Initiative heißt "Kuchen für Marco". Mit dem einen Stück kann die Welt sowieso nichts anfangen.

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  3. Vorgestern Abend war bei uns im Bayerischen Rundfunk ein Interview mit Carlo von Tiedemann, (der ist bei auch im Norden mehr bekannt)dabei hat er erzählt, wie der Jörg Pilawa sein Fahrer war. Pilawa muss bei Tiedemanns Agentur angestellt gewesen sein.

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