Zurück auf der Straße

Nach ein paar Tagen “Abwesenheit” vom Taxi-Geschehen, bin ich seit gestern wieder unterwegs in der “Szene”.

Allerdings war der Start mühsam. Um 5.00 Uhr aufgestanden, um 6.30 Uhr im Auto gesessen. Ein Kaffee, ein Schoko-Müsli, alles andere im Laufe des Morgens. Dachte ich. Aber erst mal sollte ich eine Tour zum Flughafen fahren. Eltern mit einer Tochter wollten in die Ferien. Alle 3 quetschten sich hinten auf die Bank. “Wir kuscheln uns zusammen..” hieß es. Na ja, wer´s mag?! Die Räder rollten gerade, da rief Mama in die Runde “Uhrenvergleich..!” Hä? Papa meinte nur sparsam, er hätte gar keine Uhr dabei. Auch gut. Ich dachte, sie wüssten, für welche Uhrzeit sie das Taxi bestellt hatten?

Die erste Kurve, ein Bus kam uns entgegen. “Ah, es ist 7 Uhr, der Bus kommt..” So, so. Sie kannte offenbar den Fahrplan auswendig und zweifelsohne war sie hypernervös. Sei ´s drum. Nach weiteren 50 Meter: “Haben wir das Fenster oben geschlossen..?” – “Ja…!” kam´s zurück von der Seite. “..Und das Auto..?” – “Jaa, auch…!” Gut 20 Meter später fiel ihr der Müll vom Nachbarn ein. Ja wirklich. “Habt ihr auch gesehen, daß Herr …. ganze 14(!) Gelbe Säcke auf der Straße stehen hat? Ich muß mal mit ihm reden. Das ist wirklich zuviel Plastikmüll..!”

Und mir wurde es langsam auch zuviel. Was kümmert SIE sich darum, wieviel Müllsäcke ihr Nachbar vor die Tür gestellt hat? Welcher richtig tickende Mensch zählt das morgens um 7 Uhr? Wer zählt so etwas überhaupt? Ich malte mir aus, was ich ihr antworten würde, wäre ich der betreffende Nachbar. Aber das ist nicht druckreif.

Auf der Rückfahrt vom Flughafen wurde ich dann richtig müde. Klar, 5 Uhr ist ja auch keine Zeit, zu der man unbedingt aufstehen möchte. Kurz bevor ich mir an der nächsten Tankstelle einen Kaffee holen wollte und konnte, spannte mich meine Zentrale schon für den nächsten Auftrag ein. Mittlerweile kam zur Müdigkeit auch eine Verspannung zwischen den Schulterblättern. War wohl nicht mein Tag heute.

Wie ich später erfuhr, erging es einem anderen Kollegen, der diesen (alten) Wagen auch schon ein paar mal gefahren hatte, ebenso. Verspannung und Rückenschmerzen. Inzwischen habe ich meinem Chef zu verstehen gegeben, daß ich dieses Auto nicht mehr fahren werde.


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