Omi´s und Ü30-Party

Was haben Omi´s und Ü-30 Party´s miteinander zu tun? Eher weniger. Die Omi´s sind in der Regel zwar auch über 30, haben aber mit den entsprechenden Party eher nichts am Hut. Aber 2 Omi´s verhielfen mir am vergangenen Samstag zu einem angenehmen Abend.

An den besagten Abenden, an denen die Generation 30 + im 4-Wochen-Turnus zur Schmuse-, Knutsch-, Frust- und Sonstwas-Abend geht, teilt sich unsere Kollegenschaft eigentlich unabgesprochen in 2 Gruppen. Die einen lungern ab Mitternacht - und früher - bereits vor dem "Forum" (dem Veranstaltungsort) mit ihren Droschken herum. Die anderen - und zu denen gehöre ich - stauben den Rest des Samstags-Geschäfts ab. Das ist aus meiner Sicht wesentlich angenehmer. Die Fahrgäste sind meist nüchtern und ausgeglichen.

So kam ich dann gegen Mitternacht auch zu meiner ersten "Oma-Tour". Kein Scherz. Im gut 10 km entfernten Dassendorf stieg gegen Mitternacht eine alte Dame ein und wollte, gesponsert von ihren Kindern, ins heimische Hamburg-Barmbek. Oh, gute Tour! Wir sprachen noch kurz über den zu erwartenden Fahrpreis und los ging´s. Ihre Kinder hätten ihr 60,- € mitgegeben. Sollte reichen, meinte ich. Aufgrund des geringen Verkehrs erreichten wir Barmbek gut 35 Minuten später und die alte Dame bedankte sie mehrfach für die angenehme, schnelle Fahrt nach Hause. Ich hatte den Benz auch bewusst ruhig über die leeren Straßen schnurren lassen. Das gefällt älteren Damen...--))

Kaum wieder in Reinbek, beorderte meine Funk-Kollegin mich (war der einzige am Taxi-Stand) in´s Hamburger Gemüseanbaugebiet Vierlanden. Meine "Lieblings-Gegend"...--((. Ein Gewirr aus alten Reddern, Deichen und Twieten, wie die kleinen Straßen in unserer Gegend eben genannt werden. Ohne Navi ein Irrsinn. Nach 20 Minuten Anfahrt hatte ich die nette Siedlung im ehemaligen Überflutungsgebiet der Elbe erreicht. Ein junger Mann kam heraus und bat mich, ganz nah an das Haus zu fahren, weil seine Oma gehbehindert sei.

Als Oma dann im Auto saß, der Rollator verstaut war und auch der Enkel Platz genommen hatte, fuhren wir los Richtung Hamburg-Lurup. Ein Stadteil weit im Westen und das Navi zeigte mir eine zu erwartende Fahrtzeit von 45 Minuten an. Um diese Zeit traumhaft zu fahren. Wir unterhielten uns sehr gut und so kam auch keine Langeweile auf. Um 1.45 Uhr trat ich die gut 35 km lange Heimfahrt nach Reinbek an.

Währenddessen schlugen sich meine Kollegen schon mit den ersten Betrunkenen von der Ü30 herum..--))

Leider waren damit aber wohl auch alle Omi´s Zuhause. Die letzten 2 Stunden staubte ich noch diverse Ortsfahrten ab. Zu guter Letzt wollte sich ein Fahrgast doch tatsächlich noch darüber beschweren, weil er sehr lange unsere Zentrale nicht erreicht hat. Oh Mann. Die Deutschen und ihr Hang sich über alles Mögliche zu beschweren. Selbst im Suff umd 4.15 Uhr denken manche noch daran..!

Wenn man´s genau nimmt, war´s ein äußerst ruhiger, fast langweiliger Ü30-Abend. Spannend wurde es erst auf dem Heimfahrt, als ich nach der Hälfte der halbstündigen Strecke mit dem Schlaf zu kämpfen hatte.

Kommentare

  1. Irgendwie habe ich das Gefühl, alle Ü30-Party Plakate in Deutschland sehen gleich aus. Und wie sehen sie aus: Na als ob alle Ü30er bekloppt wären! Bloß gut, daß ich Ü50 bin.

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