Purer Frust

An einem Tag 2 Beiträge zu schreiben ist eher unüblich für mich. Aber hätte ich beide in einen gepackt, wäre es zu lang geworden. Ich kenne selbst Blogbeiträge von Kollegen anderswo, die sich teilweise derart in die Länge ziehen, daß ich spätestens ab der Mitte das Interesse verliere.

Aber diese 2. Beitrag muß sein und er handelt von ihn einem sehr netten, liebenswürdigen Kollegen in meiner Firma. Uns beide verbindet ein beinahe freundschaftliches Verhältnis und daher wird er es mir verzeihen...--))

Ich möchte ihn Kollege S. nennen. Für S. entscheidet es sich eigentlich schon morgens um 6.00 Uhr, ob der Tag für die Tonne ist oder gut wird. Dann steht er oft am Stand, raucht eine Zigarette, hält den Becher Kaffee in der Hand und verfolgt mißtrauisch jedes vorbei fahrende Taxi. Schließlich könnte es ein Kollege der eigenen Firma sein, der "mal wieder" einen Super-Auftrag bekommen hat, während er hier nur steht und wartet..

Regelmäßig schließen wir beide um diese Zeit schon Wetten ab, wer von uns welchen Dialyse-Patienten fährt und wer wohl zum Flughafen oder zu sonst einem fantastischen Ziel mit mörderisch viel Trinkgeld darf. Trifft die erste Dialyse-Fahrt ihn, ist der Tag hinüber. Aus. Vorbei. Das war´s. Aus seiner Sicht. Bekommt der hinter ihm wartende Kollege die besagte Flughafentour, ist es endgültig aus mit seiner guten Laune.

Aber es gibt noch eine Steigerung. Das allerschlimmste was S. passieren kann ist, alleine am Stand zu sein. Alle Kollegen sind unterwegs und selbst die Fahrer der Konkurrenzfirma sind nicht da.

Eine Verschwörung?

Inzwischen habe ich gelernt, seinen Gemütszustand schon im Vorbeifahren zu erkennen!! Ja, das geht. Man muß nur beobachten, wie hoch er die Hand zum Grüßen hebt, was bei uns üblich ist. Halbe Höhe heißt: Stimmung auf Halbmast. Erreicht die grüßende Hand fast das Dach - dann läuft´s für S. wie geschmiert..--))).

Besonders fuchsig wird S., wenn er jemanden von uns die Zentrale betreten sieht (sie ist vom Stand aus gut sichtbar) und derjenige kurz darauf in sein Auto steigt und am Stand vorbei weg fährt. Wieder eine Verschwörung!?

Irgendwann wird sogar Kollege S. verstehen, daß wir alle gute und schlechte Tage haben. Und die Anzahl auf uns alle gleich verteilt ist.

Bis dahin werden wir aber den Spaß mit ihm noch geniessen..--))!

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